Beschreibung |
„Mimesis“ - in der Bedeutung von „Nachahmung“, „Darstellung“ - ist ein traditionsreicher Grundbegriff zwischen Anthropologie, (Kunst-)Geschichte und Ästhetik, der die Fragen nach der Heteronomie/Autonomie und den Wirkungsweisen unterschiedlicher darstellerischer Praktiken ebenso betrifft (Kunst, Theater, Film, Literatur, Sprache, AV-Medien, Wissenschaften, etc.), wie die Frage nach dem Verhältnis von Vorbild und Nachbildung, von Original und Fälschung, von Simulation, Illusion und Fiktion. An der jeweiligen Deutung, Kontextualisierung und Kritik der Mimesis – die in der Moderne zu einer Bevorzugung des Anti-Mimetischen im Namen der Freiheit von göttlichen, politischen und natürlichen Vorbildern geführt hat – hängt nicht zuletzt die Positionierung menschlicher Zugangsweisen zur Welt ab.
Im Seminar wird anhand grundlegender Texte zur Mimesisthematik in das breite (medien-)philosophische Bedeutungsfeld des Begriffs eingeführt und seine auch medienhistorisch ausweisbare Verschiebung nachgezeichnet.
Zudem werden konkrete medienmimetische Praktiken des Kopierens, Nachmachens, Enactments, Schauspielerns und Filmens auf die Frage hin untersucht, wie die Wirklichkeiten generieren, in Frage stellen oder spielerisch transformieren.
Das Seminar richtet sich das Seminar dabei auf eine Medienvergleich mimetischer Operationen aus |
engl. Beschreibung/ Kurzkommentar |
Mimesis in the comparison of media
Mimetic operations will be reflected on the basis of traditional philosophical texts about mimesis from Aristotle to Deleuze and in respect of a comparison of different forms and medias of representations such as acting, reenactments, copies, simulations, fictions. |