Beschreibung |
"Big Data" für die einen Schreckensvision der totalen Überwachung und Aufgabe des letzten Quäntchens Privatsphäre, für die anderen liebgewonnene Bequemlichkeit durch individualisierte Produktempfehlungen. Der Umgang mit Petabytes an Datenströmen ist eine der größten Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft.
Inmitten des digitalen Zeitalters bekommen auch Rundfunkarchive eine radikale Frischzellenkur. Weltweit wird getagt, Künstler erhalten hier und da Zutritt zu Türen, die sich erstmals öffnen, Herzblutproduktionen werden nicht mehr auf schnöde HTML-Sucheingabemasken eingedampft, sondern sind in völlig neuer Ästhetik erlebbar (Stichwort Daten-Sonification). Kurzum, wer noch immer das Klischee des verstaubten Archivs vor Augen hat, sollte sich hier seiner Meinung ein Update gönnen.
Doch was nützt uns die Beschäftigung mit Jahrzehnte zurückliegender Produktionen aus einer Zeit, in der Stereo noch nicht erfunden war?
In diesem Projekt wollen wir zunächst die unterschiedlichen Facetten von Big Data und Archiven aus der Perspektive verschiedener Disziplinen untersuchen, um anschließend an eigenen Ideen eines lebendigen Archivs zu arbeiten. Wir wollen uns auf eine archäologische Reise in die Keller der Rundfunkarchive begeben, lang Zurückliegendes ausgraben, genauso aber anschauen, welche Radio(-Kunst)-Web-Plattformen in der Zwischenzeit entstanden sind. Das alles mit dem Ziel, Produktionen entstehen lassen, die die Grenze zwischen Alt und Neu zum Gegenstand der Verhandlung machen, die rein auditiv, audio-visuell oder auch räumlich in der Umsetzung sein dürfen. Zum krönenden Abschluss sollen genau diese Arbeiten auf einem internationalen Radiokunstfestival zur Aufführung kommen. |
engl. Beschreibung/ Kurzkommentar |
Expedition Big Data to the Archiv
In this project we want to investigate the different facets of big data and archives from different perspectives. Subsequently we will work on our own ideas of a living archive. We will embark on an archaeological journey through broadcasting archives, excavate pieces from the past, but also examine which radio(-art)-web-platforms have since been established. All with the goal of creating projects that make the line between old and new the subject of negotiation, in auditory, audio-visual or perhaps spatial type. For the crowning closure of the course the projects will be presented at an international radio art festival. |