Beschreibung |
Ein Großteil der kanonischen Fototheorie kreist um das Verhältnis von Fotografie und Wirklichkeit. Die Fotografie galt in ihrer Geschichte immer wieder als ein besonders realistisches und objektives Medium, das das Aufzuzeichnende getreu dokumentieren oder kausal verbürgen kann. Skeptische Positionen stellen dagegen die Transformationsleistung eines jeden medialen Prozesses heraus und betonen die kulturellen Konventionen, die in die Herstellung, Wahrnehmung und den Gebrauch der fotografischen Bilder eingehen. Im Seminar werden wir uns mit den jeweiligen Ansätzen entlang der Diskurse der Mimesis, der Dekonstruktion und der Referenz (Dubois) beschäftigen. Wir werden die Affinität dieser Dreiteilung zu Begriffen der Peirce’schen Semiotik (Ikon, Symbol und Index) diskutieren, sie um neuere Debatten zur digitalen Fotografie und um Referenzmodelle der ANT ergänzen und sie an konkreten fotografischen Bildpraktiken überprüfen. |