Beschreibung |
Der Fetisch ist d e r Kampfbegriff, mit dem seit der frühen Neuzeit das Unbehagen daran gebannt werden soll, dass es unmöglich ist, unmittelbar und ausschließlich mit Mitmenschen und Gott zu verkehren. Fetische haben dabei in aller Regel die anderen (oder die anderen der anderen), die im Namen einer religiösen, wissenschaftlichen, sexuellen, etc. Orthodoxie ins Abseits gestellt werden. Als Symptom vermeintlicher Pathologien der Relationen zu Dingen, Menschen und Göttern wird er immer auch im Kontext von (und als Störung) (im)medialer Ökonomien verhandelt und ist von den Traditionen ihrer Bewertung nicht zu trennen. Das Seminar behandelt zentrale Aspekte dieser langen Geschichte und fragt mit jüngeren Ansätzen nach Möglichkeit wie Notwendigkeit der Neubewertungen des Fetischs. |