Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
Switch to english language
Startseite    Anmelden     
Logout in [min] [minutetext]
SoSe 2024

Aneignung – Das Eigene, das Reine, das Differente - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar SWS 2
Veranstaltungsnummer 4447504 Max. Teilnehmer/-innen
Semester WiSe 2015/16 Zugeordnetes Modul
Erwartete Teilnehmer/-innen
Rhythmus
Hyperlink  
Sprache deutsch
Termine Gruppe: [unbenannt]
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Mi. 11:00 bis 12:30 wöch. von 21.10.2015  Berkaer Straße 1 - Seminarraum 003      
Gruppe [unbenannt]:
 
 
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Leistungspunkte
Bachelor Medienkultur (B.A.), PV29 - 3
Bachelor Medienwissenschaft (B.A.), PV13 - 3
Zuordnung zu Einrichtungen
Medienphilosophie
Inhalt
Beschreibung

Aneignung ist ein zugleich alltäglicher wie philosophischer Begriff, der heterogenste Formen der materiellen und symbolischen Welterschließung umfassen kann und entsprechende, oft miteinander unvereinbare Vorstellungen des Eigenen und des Selbst impliziert. Im Seminar werden wir uns dieser Thematik ausgehend von Michel Serres’ provokanten Thesen zum Eigentumsursprung aus den „harten“ körpernahen Beschmutzungsakten, d.h. den aneignenden Markierungen des Lebensraumes durch Körperausscheidungen, annähern und ihre überraschenden medienästhetischen und -anthropologischen Konsequenzen diskutieren.

Es gilt dabei, die sogenannten „weichen“, medialen Beschmutzungs-  bzw. Aneignungsakte insbesondere in ihrer Ambivalenz auszuloten: Auf der einen Seite hat sich um den Begriff der Aneignung ein regelrechter Diskurs des Widerständigen und Subversiven formiert, der auf die Intervention in bestehende Machtstrukturen, Konsum- und Kapitalismuskritik oder Organisation von Gegendispositiven abheben kann. Auf der anderen Seite haftet der Aneignung eine implizite und explizite Gewaltförmigkeit an, die zwischen unrechtmäßiger Entwendung und einer phantasmatischen Auslöschung und Reinigung vom Differenten und Fremdartigen changieren kann. Dies lässt den Begriff der Aneignung für die Begründung einer kritischen Praxis nicht nur fragwürdig erscheinen, sondern wirft auch Fragen nach den Grenzen des Appropriierbaren, tragfähigen, nicht menschenzentrierten und purifizierten Verhältnisbestimmungen vom „Eigenen“ und Differenten“ und alternativen Akzentsetzungen wie „Ent-Aneignung“ auf.

engl. Beschreibung/ Kurzkommentar

Appropriation – proper, pure, different

The seminar discusses practices of appropriation and “soft” pollution and their media-aesthetic and media-anthropological implications. It focuses on ambivalences of appropriation and its relationship to dispossession and ex-appropriation in order to explore notions of self, proper and relationality beyond purification.

Literatur

Michel Serres: Das eigentliche Übel. Verschmutzen, um sich anzueignen? Berlin: Merve, 2009. Michel Serres: Der Naturvertrag. Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1994.

Leistungsnachweis

Regelmäßige und aktive Teilnahme; Kurzreferat, Materialanalyse o. Sitzungsbericht

Zielgruppe

B.A./Medienwissenschaft, B.A./Medienkultur


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2015/16 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

BISON-Portal Startseite   Zurück Kontakt/Impressum Datenschutz