Beschreibung |
Einige sehr aufregende Radio- und Klangarbeiten beziehen ihr Material aus spontanen und nicht vorhergesehenen Situationen. Dadurch entsteht eine ganz eigene Beziehung zu dem was wir als "Wirklichkeit" bezeichnen. Die allgemeinste Definition für solches Material ist der Original Ton oder kurz: O-Ton. In diesem Projekt werden wir uns mit der Geschichte und der Verwendung des O-Tons beschäftigen und wie wir diesen O-Ton für künstlerische Arbeiten und Klanginstallationen verwenden, die über einen journalistischen oder dokumentarischen Ansatz hinaus gehen. Über eine Reihe von Fallstudien und viele praktische Übungen hinaus soll der Fokus aber auf der Entwicklung einer eigenen Arbeit zum Ende des Semesters gelegt werden. Wir werden die Möglichkeiten der Manipulation des Klang-Materials untersuchen und experimentieren, wie wir Wirklichkeit für Hörspiel, freie Feature-Projekte und ars acustica-Stücke transformieren können. Schwerpunkt wird das Interview in all seinen Formen bilden, von ganz traditionell bis hin zu ungewöhnlichen Formen wie dem Selbst-Interview, gestellten Situationen oder performativen Gesprächen. Aber es wird auch um all die unausgesprochenen Gesetze, politischen Strategien, ethischen und poetischen Regeln gehen, die wir beachten müssen, wenn wir mit fremden Stimm-Material arbeiten.
Verpflichtende Blocktermine mit Alessandro Bosetti:
Montag 19. Oktober 10 – 16 Uhr Montag 26. Oktober 15 – 20 Uhr Mittwoch 11. November 9 – 13 Uhr Montag 16. November 10 – 16 Uhr Montag 23. November 10 – 16 Uhr Donnerstag 10. Dezember 10 – 16 Uhr Montag 14. Dezember 10 – 16 Uhr Montag 11. Januar 10 – 16 Uhr Montag 25. Januar 10 – 16 Uhr Montag 1 Februar 10 – 16 Uhr
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engl. Beschreibung/ Kurzkommentar |
Exposing yourself: Framing reality in radio and sound works
Many exciting radio and sound works draw their materials from unscripted and spontaneous situations and establish a privileged relationship with what we have learned to call "reality". The common definition for such materials in radio is "O-Tone" or original tone. This course will lead us through the history and practice of O-Tone and the making of realities in radiophonic and sound creations beyond the journalistic and documentarist approach. The course will navigate some case studies, many practical exercises and apply a special focus on a personal work to be developed during the semester. We will examine and experiment on how to draw and manipulate materials from reality for Hörspiel, free form feature and ars acustica projects. We will focus on the dispositive of the interview, from the most traditional to the most unorthodox ways as auto-interviews, constructed situations and performative conversations. Lastly we will confront how to approach encounters in regard to all implied rules, politics, ethics and poetics at stake when we use somebodies else’s voice in our creations.
Registration via e-mail (fabian.kuehlein@uni-weimar.de) before October 11th. Please send in a letter of motivation.
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