Beschreibung |
Museal genutzte Schlösser, aber auch als Museen geplante Gebäude, werden durch die allgemeine Zunahme des Tourismus immer stärker frequentiert. Den stetig steigenden Besucherzahlen und den veränderten Anforderungen nach adäquater Infrastruktur, die die Bedürfnisse von Gruppen- wie Individualreisenden gleichermaßen befriedigt, sind die historischen Eingangssituationen immer weniger gewachsen. Ticketschalter, Audioguide-Verleih, Museumsshop, Wartebereiche, Garderoben, Sanitäranlagen, Gastronomie usw. bilden ein umfangreiches Raumprogramm, das oft ohne bauliche Eingriffe kaum zu realisieren ist. Spätestens seit der 1989 eröffneten, von Ieoh Ming Pei entworfenen Glaspyramide zur Erschließung des Louvre sind Tendenzen zu beobachten, mit spektakulärer Architektur neue Akzente zu setzen. Dabei scheinen sich bestimmte Typologien, die untereinander auch kombinierbar sind, herausgebildet zu haben: der gläserne Anbau, die Hofüberdachung, die unterirdische Erweiterung oder auch das externe Besucherzentrum.
Das Seminar wird die komplexe (Um)Bauaufgabe neuer Schloss- und Museumseingänge genauer in den Blick nehmen. Anhand von internationalen Beispielen aus den letzten Jahrzehnten sollen bauhistorische und denkmalpflegerische Fragestellungen diskutiert werden. |
Bemerkung |
Das Seminar ist verpflichtend für alle Teilnehmer der Entwurfsprojekte zum Weimarer Residenzschloss
(Professur Denkmalpflege und Baugeschichte sowie Professur Entwerfen und komplexe Gebäudelehre).
Eine Exkursion zu deutschen Beispielen ist in der Exkursionswoche vorgesehen.
Die erste Veranstaltung findet am 15.4.2015 statt.
|