Der Erzähler ganz trocken in der Mitte, die Sprecherin links und mit Raum, für die Spielszene eine schöne Atmo – es gibt zahllose Möglichkeiten, im Stereo-Hörspiel einen akustischen Raum zu erzeugen und die unterschiedlichen Positionen dramaturgisch nutzbar zu machen.
Anhand einer Auswahl von Beispielen aus der zeitgenössischen Hörspielproduktion wollen wir uns das ganze Spektrum der räumlichen Dramaturgie selbst erarbeiten, ihre Wirkung diskutieren – psychologisch, narrativ, ästhetisch - und im Anschluss daran selbst im Studio erproben.
Die Teilnehmer werden ein Kurzreferat zu einem der Hörspiele halten, die wir im Seminar diesbezüglich besprechen wollen und eine eigenständige Bearbeitung eines Manuskripttexts anfertigen - also den reinen Text eines Romans oder Gedichts in ein Hörspielmanuskript umsetzen, wobei die Texte in unterschiedliche Sprecherrollen, Szenen und Positionen aufzulösen sind. Am Ende steht die Aufgabe, ein eigenes Stück zu entwickeln und so zu inszenieren, dass die Wirkung von Räumen und Sprecherpositionen selbst zum Motor der Erzählung wird.
Bei inhaltlichen Überschneidungen mit dem parallel laufenden Kurs von Marion Czogalla „Regie und Schauspielführung – das kleine 1x1“ finden gemeinsame Sitzungen statt. |