Diese Veranstaltung beschäftigt sich mit der Kultur und den Kulturtechniken des Streitens sowie der Friedensstiftung.
Untersucht werden unterschiedliche Konflikttheorien aus philosophischer, kultursoziologischer und medienwissenschaftlicher Perspektive, die mit literarischen Texten verknüpft werden sollen. Ausgangspunkt sind Lektüren von Simmel („Der Streit“, 1908) und Lyotard („Der Widerstreit“, 1989), welche das Verhältnis zwischen Streit, Widerstreit und Rechtsstreit klären und zwangsläufig zu klassischen Texten der Friedenslehre wie beispielsweise Kants „Zum ewigen Frieden“ (1795) führen.
Zentral für die Beschäftigung mit Streitkultur und Friedensstiftung ist nicht nur die Frage nach dem jeweiligen Maß an Harmonie und Disharmonie. Herausgearbeitet werden auch die Figuren, die für eine Einigung sorgen wie beispielsweise der Schiedsrichter und der Friedensstifter und die Figurationen, die den Frieden verkörpern, wie der Kompromiss. |