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SoSe 2024

Mediale Anthropologie - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Plenum SWS 4
Veranstaltungsnummer 4322632 Max. Teilnehmer/-innen
Semester SoSe 2012 Zugeordnetes Modul
Erwartete Teilnehmer/-innen
Rhythmus
Hyperlink  
Termine Gruppe: [unbenannt]
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Di. 13:30 bis 16:45 wöch. von 17.04.2012  Bauhausstraße 11 - Seminarraum 013      
Gruppe [unbenannt]:
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Voss, Christiane, Prof., Dr.phil.
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Leistungspunkte
Master Kulturwissenschaftliche Medienforschung (M.A.), PV 10 - 12
Zuordnung zu Einrichtungen
Philosophie und Ästhetik
Fakultät Medien
Inhalt
Beschreibung

Mit dem Aufstieg der Medienwissenschaft ist seit Jahren ein Paradigmenwechsel auf unterschiedlichen ästhetischen und epistemologischen Ebenen geisteswissenschaftlicher Interventionen verbunden, der auch die philosophische Frage nach dem Menschen und einer Anthropologie neu herausfordert, die bereits eine anthropozentrismuskritische ist. Die Verschiebung der Stellung des Menschen im Kosmos weg aus dem Zentrum an dessen unbestimmte Peripherie ist längst common sense und keiner (weiteren) anthropologischen Kränkung mehr fähig. 

Entsprechend gelten Werkzeuge, technische Apparaturen, Dispositive der Wahrnehmung, Bild- und andere Kunstwerke, religiöse Objekte und zahlreiche Artefakte bis hin zu Fiktionen aus medienwissenschaftlicher Sicht nie als bloße Instrumente eines unabhängig und souverän zu denkenden Menschen. In ihrer Materialität und Funktionalität, so belegen es unterschiedlichste medienhistorische wie -philosophische Analysen seit Jahren, wirken mediale Umwelten und Bedingungen von sich aus, ohne dass ihre wirklichkeitskonstituierenden Effekte steuerbar oder intentional begründbar wären. Von den technisch-medialen Logiken und Kräften hängen auch die diversen Vollzugsmodi des Menschlichen ab, die sich außer in Wahrnehmungs- und Verhaltensformen auch in Konzepten vom Menschen niederschlagen. Mit dem Anliegen, das anthropogene Potenzial von Projektionen und Praktiken zu beleuchten, zielt die Tagung auf eine kritische Auslotung einer noch zu entwerfenden medialen Anthropologie, die sich nicht mit  Analysen des Gebrauchs beispielsweise von Massenmedien durch Menschen im Kulturvergleich zufriedengibt. Leitend ist es vielmehr auch umgekehrt die Funktionalität des Menschen im Rahmen medialer Anordnungen mit zu bedenken; oder gar die wechselseitigen Projizierbarkeiten von Mensch und Medien als grundlegende anthropogene Relation zu begreifen.

Medien sind jedoch Mitwirkende, nicht aber Machwerke und Werkzeuge des Menschen, auch keine einfachen Auslagerungen und Verlängerungen, wenn nicht mindestens auch das Umgekehrte gilt. Sie können anthropologisch nicht als willenlose neutrale Requisiten menschlicher Praxis, Gesellschaft und Geschichte adressiert werden, als Verlängerungen oder Optimierungen eines immer schon zentral gestellten, vorfindlichen Menschenwesens, das seine Eigenschaften und Aufträge immer schon selbst mitgebracht hätte. Eine medienwissenschaftlich informierte Anthropologie verschiebt daher die philosophische Frage nach dem Menschen von diesem Menschen selbst auf die Relationen zwischen dem Menschen und den Medien innerhalb eigenmächtiger Felder. Und da diese Relationen außerhalb materieller Praxis nicht anzutreffen sind, nimmt sie die Operationen, die Mensch und Medium in vielfältiger Weise koppeln, in den Blick.

Diese Einsicht führt aber nicht – oder nicht mehr – zur schlichten Ablehnung anthropologischer Positionen und Reflexionen. Im Gegenteil: Die Frage nach dem Menschen wird im Rahmen des medienwissenschaftlichen Paradigmas komplizierter denn je. Dabei geht es nicht nur um isolierbare und dann erneut zentrale „Anthropotechniken“, etwa speziell auf die wissenschaftliche oder verwalterische Bestimmung des Menschen abzielende Meß-, Berechnungs- oder Projektionsverfahren. Medien sind vielfältig in die anthropische Praxis eingelassen und keineswegs nur speziell als anthropologische Forschungs- und Ordnungsinstrumente relevant.

engl. Beschreibung/ Kurzkommentar

Media Anthropology

Leistungsnachweis

aktive Mitarbeit, Referat, Projektarbeit

Zielgruppe

MK/MA


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2012 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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