Beschreibung |
Was ist ein Wald? Zunächst einmal »eine größere, dicht mit hochstämmigem holz […] bestandene fläche«, wie es im 19. Jahrhundert im Deutschen Wörterbuch der Gebrüder Grimm heißt. Über diese Grunddefinition hinaus verbinden wir jedoch sehr viel mehr (und Widersprüchliches) mit dem Wald: Nicht nur Bäume, sondern eine Vielzahl von Pflanzen, Pilzen und Tieren finden sich dort. Der Wald steht für »Natur«, ist Sehnsuchtsort und Naherholungsgebiet. Die heutigen Wälder verdanken sich menschlichen Eingriffen, sind durch Klimawandel und ökonomische Interessen aber auch bedroht. In der Populärkultur (Märchen, Filme) ist der Wald angstbesetzt: dort lauert das Böse.
Im Seminar werden wir daher ganz unterschiedliche Aspekte einer Kulturgeschichte des Waldes beleuchten. Vom romantischen Wald bis zur Holznutzung, vom Stadtwald bis zum Regenwald, von Biodiversität bis Zivilisiationsflucht könnte das Spektrum reichen. Dabei leitet uns die Frage: Welche Imaginationsräume eröffnet der Wald im Anthropozän, der »Epoche des Menschen«? Und was bedeutet diese für unser Verhältnis zum Wald?
Daneben wird es im Seminar die Möglichkeit geben, Methoden wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens einzuüben. |
Bemerkung |
Begleitseminar zum Projektmodul von Sigrun Langner, Teilnahme verpflichtend für Master A ; offen für Bachelor A (5. KM), Bachelor Urbanistik (5. Semester), Master U (Planungsprojekt im Angleichstudium)
Beginn: 22.10. |