Wohnungsfrage und Klimakrise
Wohnraum ist knapp, wegen rasant steigender Wohnkosten fürchten viele Mieter*innen Verdrängung, Verarmung oder Wohnungslosigkeit. Aktuelle Strategien zur Bewältigung dieser Wohnungskrise setzen stark auf Neubau, der enorme Mengen Energie, Ressourcen und Fläche verbraucht. Zwar wird das Ziel des Bauministeriums von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr nicht erreicht, doch auch die Klimaziele im Gebäudesektor werden weit verfehlt. Dort entstehen circa 30% der deutschen CO2-Emissionen. Die Wohnungs- und Klimakrise stehen in engem Zusammenhang und spitzen sich zeitgleich zu. Dies birgt zweifelsohne enorme Sprengkraft.
Es gibt noch wenige umfassende Untersuchungen zum Zusammenwirken von drängender Wohnungsfrage und eskalierender Klimakrise – geschweige denn, anerkannte soziale Lösungsansätze. Eine ökologische Wohnraumversorgung wurde in bisheriger Forschung, aber auch in Politik, Verwaltung und sozialen Bewegungen nur in Ansätzen behandelt, daher gibt es derzeit noch deutlich mehr Fragen als Antworten.
Im Seminar Wohnungsfrage und Klimakrise werden wir das Zusammenwirken von drängender Wohnungsfrage und eskalierender Klimakrise betrachten. Dazu untersuchen wir aktuelle gesellschaftliche Rahmenbedingungen im Feld der Wohnungspolitik, eignen uns mietrechtliche und baupolitische Grundlagen an und suchen nach planerischen Handlungsmöglichkeiten.
Gemeinsam stellen wir uns der Frage, wie eine soziale und zugleich ökologische Transformation der Wohnungspolitik gelingen kann.
Richtet sich an: Seminar Wahlpflicht A+U, freigegeben auch für andere Studierende als Bauhaus-Modul
Veranstaltungsart: Seminar, 2 SWS, 3 ECTS (Achtung, Blockseminar!)
Teilnehmerzahl: max. 30
Termine: 25.10. 9:15-12:30 Uhr, 15.11. 9:15-15:00 Uhr, 22.11. 9:15-15:00 Uhr, 06.12. 9:15-12:30 Uhr
Sprache: Deutsch
Dozent: Anton Brokow-Loga, Felix Lackus
Bitte beachten: Die Einschreibung erfolgt online via BISON.
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