Wir befinden uns am Rande des nördlichen Thüringer Waldes. Die Fichte ist bereits dabei sich selbst abzuschaffen, an den Wald im Thüringer Wald erinnern nur mehr kahle Hänge. Als „heilklimatischer Kurort Premium Class“ spielt jedoch besonders der Naturtourismus und einhergehend die Luftqualität eine bedeutende Rolle für die kleine Stadt im Landkreis Gotha: Friedrichroda. Neben dem Tourismussektor vor Ort prägt das verarbeitende Gewerbe von und für Autozulieferer die Region. Auf der einen Seite wird der Klimawandel sichtbar, auf der anderen Seite lebt diese Region auch von der Automobilbranche.
Im Rahmen des Planungsprojekts fragen wir uns, wie eine zukunftsfähige Stadtentwicklung Friedrichrodas aussehen kann. Dazu wollen wir erfahren wo die Bewohner*innen wohnen, arbeiten oder ihre Freizeit verbringen. Interessant wird dabei unter anderem sein, welche Zusammenhänge in der kommunalen Planung zwischen nachhaltiger Stadtentwicklung und dem Ziel des Erhalts des Luftkurort-Prädikates gesehen werden. Strebt die Kommune die Ausweisung neuer Baugebiete an oder verfolgt sie alternative Ansätze? Spielt der demographische Wandel eine Rolle für Friedrichroda?
Im ersten Teil des Projektes werden wir uns Wissen zu planerischen Instrumenten auf kommunaler und Landkreis-Ebene aneignen. Dabei wird es einen inhaltlichen Fokus auf die Bedeutung des Klimawandels in der Region und den Zusammenhang von Stadt- und Verkehrsplanung geben. Daran anschließend erfolgt eine Bestandsaufnahme auf städtebaulicher, sozialräumlicher und infrastruktureller Ebene. Zu diesem Zweck werden wir gemeinsam einen Kurzausflug in den Thüringer Wald unternehmen. Nach einer Analyse der gesammelten Informationen werdet ihr im Projekt erste Aussagen darüber treffen können, was Mobilität mit Stadtentwicklung zu tun hat und welche Handlungsfelder und -ansätze es für eine nachhaltige Stadtentwicklung Friedrichrodas geben kann. |