Beschreibung |
Seit der Erfindung des Buchdrucks zirkulieren Bücher in zahlreichen, scheinbar identischen Exemplaren. Dies ermöglicht es zum Beispiel, dass wir uns in Seminaren gemeinsam auf Texte in Büchern beziehen. Aus medienwissenschaftlicher Perspektive sind indes auch die Störungen interessant, die auf dem Weg zwischen der Niederschrift eines Manuskriptes und der Lektüre durch die Leserinnen und Leser von Büchern auftreten und die Funktion der ‚Parasiten‘ im Sinne von Michel Serres übernehmen. Diese sind in die Umgebungsbedingungen der Buchentstehung und -rezeption eingebettet und gestalten diese Bedingungen mit. Anhand von Buchbiographien, den Einschreibungen und Spuren, die von der individuellen ‚Laufbahn‘ eines Buches Zeugnis geben, lassen sich solche Zusammenhänge erforschen. Dies geschieht in diesem Seminar in theoretischer und praktischer Weise, u.a. im Rahmen von gemeinsamen Archiv- und Bibliotheksbesuchen sowie im Rahmen einer Exkursion zu einem wenig erforschten Verlagsarchiv. |