Im Zuge des Wintersemesters 2022/23 entwarfen und planten Studierende an der Professur Bauphysik* ein interaktives Gebäude – den Bauhaus Energy Hub – welcher nachhaltige und zukunftsweisende Architektur-, Energie- und Nutzungskonzepte auf dem Campus der Bauhaus-Universität Weimar repräsentiert. Im Sommersemester 2023 wurde schließlich der Bauhaus Energy Hub bis hin zum Rohbau auf dem Campus in der Coudraystraße errichtet.
Das Ziel der energetischen Autarkie setzt bereits bei der architektonischen Konzeption an. Durch geneigte große Fensterflächen im Süden kann ein großer Teil der insbesondere im Winter benötigten thermischen Energie passiv solar eingetragen werden. Die noch fehlende Energie wird über die optimal ausgerichteten und in großer Höhe angebrachten Kollektorflächen gesammelt. Um den Bauhaus Energy Hub ganzjährig nutzen zu können, orientiert sich der notwendige Verbau der Technik an zwei Prinzipien: die Sicherstellung einer behaglichen Innenraumtemperatur sowie die sichere Versorgung elektrischer Verbraucher. Wärme wird mithilfe solarthermischer Kollektoren, elektrische Energie durch Photovoltaik-Module gesammelt.
Im Wintersemester 2023/24 sollen die Haustechnik, die das Gebäude energieautark werden lässt, sowie der Innenausbau im Detail konzipiert werden. Die technische Planung umfasst den direkten Austausch mit Firmen und Produzenten von Photovoltaik, Solarthermie, Wandheizung und -kühlung sowie Tanks zur Speicherung der thermischen Energie. Die Planung des Innenausbaus umfasst die Konzeption entsprechender Einrichtung zur flexiblen Nutzung des Raumes als Reallabor und Ausstellungsraum. Der Finalentwurf der in diesem Semester zu erstellenden Ausführungsplanung soll als Grundlage für den Bau und die Integration der Technik am Gebäude im Sommersemester 2024 dienen.
*weiterhin beteiligt waren die Professuren Entwerfen+Baukonstruktion, Konstruktives Entwerfen und Erproben, Städtebau, das F.A. Finger-Institut für Baustoffkunde sowie weitere externe Beteiligten. |