Beschreibung |
Im Seminar werden theoretische Perspektiven auf die Plattform Tiktok vorgestellt, diskutiert und auch anwendungsbezogen angepasst. Es werden grundlegende medienphilosophische und -theoretische Fragen nach dem digitalen Selbst, digitaler Bewegtbildästhetik, Kontrolle, Narrativität und Affektivität gestellt: Wie entwerfen sich Akteuer*innen im Tiktok-Raum zwischen Digitalität und Ästhetik? Wie üben sie Einfluss aus? Welche Kontroll- und Überachtungsfunktionen vollziehen sich und werden durch das Bespielen der Tiktok-Plattform eingeübt? Welche Gesaltungsvorgaben bestimmen den Rahmen der Performance von Selbst und Publikum? Was besagen Standardisierungsvorgänge von Inhalten über den Status des filmischen Bewegtbildes aus? Was bzw. wo ist Film in Zeiten des postcinema? Wer macht Film für wen - wie lange und im Verbund mit welchen medialen Formaten, Techniken und Praktiken? Welche genauen Interaktionsweisen gibt es zwischen Tiktik-User*innen, die über Tiktok verbunden sind, aufeinander reagieren? Welche Rolle kann ein TIktok-Videoschnipsel als Teil einer digitalen politischen Öffentlichkeit spielen? Der thematische Fokus des Seminars zielt also auf die Schnittstelle zwischen Produktion, Rezeption und Zirkulation von Inhalten einerseits, mediale Formatierungen, die für den Gesamteffekt "Tiktok" spezifisch sind, andererseits. |