Beschreibung |
Was heißt: Programmieren? Die Alltäglichkeit kultureller Praktiken verdeckt schnell, dass sich hinter ihnen oft komplexe Gefüge ganz unterschiedlicher Bedingungen verbergen. Im Fall der Computerprogrammierung sind das nicht nur etwa informatische und mathematische Aspekte, sondern auch (zeichen)technische, körperliche, kognitive und institutionelle. Und nicht zuletzt deren Geschichtlichkeit. Denn dieses Gefüge ist historisch nicht stabil: Was Programmierung ist, variiert mit unterschiedlichen states of the art. Sich dem Programmieren, seinen Bedingungen, Implikationen und deren Geschichte zu widmen, ist Gegenstand des Seminars, das dafür eine kulturtechnische Perspektive einnimmt. In den Fokus gerät so zweierlei: Wie das Programmieren als Technik immer schon durch kulturelle Faktoren geprägt ist, aber auch, wie eine solche Technik erst produziert, was wir Kultur nennen. Dieser Doppelfundierung wird das Seminar durch Lektüre und Diskussion einschlägiger Texte auf den Grund gehen. |