Die Geschichte des Europäischen Städtebaus
Die Vorlesungsreihe ist eine Einführung in die Geschichte des Europäischen Städtebaus. Sie setzt sich mit dem architektonischen und städtebaulichen Denken seit der Renaissance, von den Anfängen des bürgerlichen Bauens im 18. Jahrhundert bis heute auseinander.
Architektur und Städtebau sind für unseren Lehrstuhl immer eine untrennbare Einheit. Beide bedingen einander. Wir können das eine nicht ohne das andere denken. Gleichzeitig sind sie seit der Aufklärung in einem dialektischen Verhältnis gefangen, das bis heute krisenhaft ist. Die damit anhaltende Auflösung der Stadtstruktur hat sich trotz der kritischen Reflexion der Postmoderne und der anschließenden Rekonstruktion der Stadt nicht aufhalten lassen. Dieser Prozess wirkt wie eine beständige Erosion städtischer und architektonischer Konventionen, die der Architektur den notwendigen Bezugsrahmen entzieht.
Die Vorlesungen geben anhand unterschiedlicher Architekturpositionen einen Einblick in die Typologien, Raumkonzeptionen und Diskurse der jeweiligen Zeit, um damit den Studierenden einen ersten Überblick zum Handwerkszeug des städtebaulichen Entwerfens zu geben.
Unserem europäischen Selbstverständnis zufolge ist der öffentliche, allen freien Bürgern zugängliche Raum, das konstituierende Element der Europäischen Stadt. In den Vorlesungen zeigen wir auf, wie wichtig es ist, dass die Architektur den öffentlichen Raum auch als Bedeutungsraum erschließt. Denn nur, wenn wir ein Verständnis für die Geschichte des Europäischen Städtebaus und der Architektur haben, können wir an ihre Erzählung anknüpfen und jene narrativen Qualitäten schaffen, die wir bis heute an der Europäischen Stadt schätzen.
Die Vorlesung wird im Vorlesungssaal gehalten, parallel werden die einzelnen Vorlesungen auch als Videodatei auf Moodle zur Verfügung gestellt. Ebenso werden auf moodle die Texte der Pflichtlektüre bereitgestellt. |