| Beschreibung |
The White Cube is the zero point of exhibition practice, and thus the constant possibility of a new beginning.
(Boris Groys in Curating in the Post-Internet Age in eflux 10.2018)
Was ich biete:
Praktische Erfahrungen sammeln, Organisationsabläufe üben, sowie Tipps und Tricks erlernen, um möglichst effektiv kleinere Ausstellungsprojekte umzusetzen und ein (Selbst-) Bewusstsein für die Wirkung der (eigenen) Kunstwerke im Raum zu entwickeln.
#Empowerment #Teamwork #DIY
Wie wird Kunst sichtbar?
Die Kunst entfaltet ihre volle Wirkung erst, wenn sie adäquat präsentiert wird, sich aus dem Atelier in die Öffentlichkeit bewegt. Dies kann sie nicht alleine tun, sondern benötigt dazu Hilfe. Das Kunstwerk ist ein Körper im Raum und verhält sich unweigerlich zu anderen Objekten in diesem Raum je nach deren Konstellation zueinander auf unterschiedlichste Weise. Die Chance darauf bewusst Einfluss zu nehmen ist die wichtigste Voraussetzung für die gelungene Kommunikation dieses Objektes mit anderen Körpern im jeweiligen Raum.
Künstler*innen finden sich oft in einer Bittsteller*innen-Position, sie müssen sich um Ausstellungen, Residencies, Projektförderungen bewerben. Sie sind also oft davon abhängig, dass ihre Arbeiten von anderen Akteuren der Kunstwelt präsentiert und somit aktiviert werden.
Insbesondere die Präsentation des (eigenen) Kunstwerks im Ausstellungsraum oder im Atelier spielt eine entscheidende Rolle für dessen Wirkung und Wahrnehmung dritter (Kurator*innen, Galerist*innen, Journalist*innen), die diese Arbeit einem potenziellen (neuen) Publikum zuführen können. Es ist daher essenziell, dass die Künstler*innen auch den spezifischen Umgang mit Kunstwerken nach deren Herstellung im Atelier erlernen, um in Bezug auf die Ausstellung der eigenen künstlerischen Arbeit Selbstwirksamkeit entfalten zu können.
Die Künstler*innen können ein Gespür dafür entwickeln wie ein Kunstwerk auf verschiedenste Weise in einem Raum präsentiert, inszeniert, gehängt werden kann und daraufhin unterschiedlichste Wirkungen entwickeln kann. Denn die Präsentation einer Arbeit wird immer Teil dieser Arbeit und nimmt damit entscheidenden Einfluss auf deren Wahrnehmung!
Format: Der Fachkurs begleitet das vierzehntägig stattfindende Plenum des Projekts Experimentelle Malerei und Zeichnung von Prof. Gunstheimer. Die Studierenden des Projektes stellen dort ihre Kunstwerke für eine Arbeitsbesprechung zur Verfügung, welche im Dialog mit allen Studierenden des Projekts stattfindet. Zu diesem Anlass werden die Teilnehmenden des Fachkurses alle 14 Tage ausgewählte Arbeiten der Studierenden des Projektes im IRRE SPACE (M14) inszenieren, arrangieren und kuratieren.
Die Präsentationen der Arbeiten können aus Gruppen- oder Einzelausstellungen bestehen, die von den Teilnehmenden des Fachkurses konzipiert und umgesetzt werden. Zu diesem Zwecke werden Atelierbesuche mit den Studierenden des Projektes durchgeführt, um geeignete Kunstwerke auszuwählen und Ausstellungskonzepte ggf. unter Einbeziehung der jeweiligen Studierenden aus dem Projekt zu entwickeln. Dies kann die Erstellung von Display-Systemen für Zeichnungen, Projektionen, Installationen, Wandgestaltungen o.ä. umfassen. Die Bandbreite dieser Ausstellungskonzepte kann sich von klassischen White Cube Hängungen bis zu experimenteller/performativer Inszenierung erstrecken. Die Studierenden bestimmen hierbei maßgeblich den Umfang der Ausstellungen, je nach persönlicher Ambition und Engagement. Am Ende des Semesters kann eine Ausstellung der eigenen künstlerischen Arbeiten der Fachkurs-Teilnehmenden im IRRE SPACE zur Winterwerkschau präsentiert werden.
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