Was unterscheidet ein europäisches von einem US-amerikanischen Road Movie? Warum werden Liebe und Geschlechterverhältnisse im französischen Kino erst seit rund zwanzig Jahren im Genre der Romantic Comedy verhandelt? Gibt es den deutschen Heimatfilm auch heute noch?
Über die Diskussion dieser und ähnlicher Fragen werden die Studierenden Genrebegriffe als Hilfsmittel kennenlernen, die für verschiedene medienkulturwissenschaftliche Fragestellung fruchtbar gemacht werden können.
Der Kurs hat zum einen das Ziel die Teilnehmenden in die Genretheorie einzuführen. Dabei soll vor allem der Blick dafür geschärft werden, dass Genres keine stabilen Kategorien sind, die einer taxonomischen Ordnung folgen, sondern pragmatische Kommunikationsbegriffe, deren Bedeutungen und Funktionen sich je nach dem Kontext ihrer Verwendung wandeln.
Zum anderen werden wir ‚Genre‘ als Analysekategorie nutzen, um speziell mit Blick auf das europäische Kino zu untersuchen, wie sich bestimmte Diskurse, Ereignisse und Erfahrungen, die eine Gesellschaft zu einer bestimmten Zeit prägen, in der Affirmation, Variation und Transformation filmischer Genremuster spiegeln oder gar neue Genres, Subgenres und cycles hervorbringen.
Bitte melden Sie sich im zugehörigen Moodle an, dort wird die Kommunikation stattfinden. |