| Beschreibung |
Wohnen ist nicht nur eine private, soziale und politische Frage, sondern ebenso sehr ein existentielles Problem. Wer sich im Raum nicht halten und nicht finden kann, wer unfähig ist, sich darin zu orientieren, gerät an die Ränder der Vernunft. Dieser Befund wird im Plenum mit Blick auf die psychiatrische Reformbewegung der „Institutionellen Psychotherapie“ erkundet und vertieft. In den 1940er Jahren im französischen Saint-Alban entstanden und in den 1950er und 1960er Jahren in Kliniken wie „La Borde“ entwickelt, ist der Ansatz der Institutionellen Psychotherapie von Autoren wie Francois Tosquelles, Jean Oury und Félix Guattari ausgearbeitet worden. Das Plenum stellt die Dokumentarfilme in den Vordergrund, die über die entsprechenden Kliniken gedreht wurden – und befragt diese darauf hin, wie sie das Verhältnis von Territorium und Existenz darstellen, reflektieren und hinterfragen.
Bitte melden Sie sich im zugehörigen Moodle an, dort wird die Kommunikation stattfinden. |
| Literatur |
Camille Robcis, Disalienation. Politics, Philosophy, and Radical Psychiatry in Postwar France, Chicago 2021 |
