Beschreibung |
In Leipzig gibt es noch einige Flächenreserven, aber keine Brache ist so groß wie das Karl-Krause-Gelände im Leipziger Osten. Die alte Maschinenfabrik ist schon lange weg, das Druckmaschinenwerk VEB Polygraph ist auch schon länger verschwunden. Seitdem wächst ein kleiner Wald auf dem Gelände, es gibt Geröll und Gebüsch und die typische Ruderal-Romantik verlassener Orte.
Neben der großen Freiheit der überwucherten Fläche gibt es zwei weitere Attraktionen: Den „Parkbogen Ost“, eine ehemalige Bahntrasse, die das Gebiet direkt mit dem Leipziger Hauptbahnhof verbindet und zu einem Radweg ausgebaut werden soll, und eine grüne Fuß- und Radverbindung, die über den länglichen Lene-Voigt-Platz in zehn Minuten bis zum Grassi-Museum führt, also bis in die Innenstadt, zum Augustusplatz und zur Universität.
Die gute Erschließung, ergänzt durch einen nahen S-Bahnhof, qualifiziert das Gebiet für einen Städtebau der Neuen Mobilität. Populäre Stichworte wie 5-Minuten-Stadt, Produktive Stadt oder Schwammstadt können hier eine Rolle spielen, ebenso aber auch völlig freie Konzepte, die sich auf die besondere Atmosphäre des Ortes beziehen.
Der Entwurf verbindet sich mit einer mehrtägigen Exkursion, bei der neben dem Projektgebiet auch Leipzig als „Schwarmstadt“, als begehrter Wohnort und wachsende Großstadt im Mittelpunkt stehen wird. |