Beschreibung |
Die Situationsanalyse von Adele Clarke stellt eine Weiterentwicklung der Grounded-Theory-Methodologie (Glaser/Strauss) dar. Dieser Forschungsansatz ernennt die Situation zum "ultimativen Forschungsgegenstand" und vereint dabei Perspektiven aus dem Symbolischen Interaktionismus und dem Poststrukturalismus. Von Bedeutung sind nun nicht nur Handlungen und Interaktionen, sondern z.B. auch die Diskurse und Artefakte, die in der Situation zum Tragen kommen. Die Situationsanalyse folgt dem "postmodern turn" in drei Grundannahmen: a) Wissen ist stets sozial konstruiert und "situiertes Wissen" (Haraway), b) Gesellschaften bilden kein großes Ganzes, sondern sind vielmehr als ein Mosaik aus Diskursen, Arenen und sozialen Welten zu verstehen, und c) das "wissende Subjekt" muss entgrenzt und dezentriert werden. Dieses Seminar führt die Student*innen in die Grundzüge der Situationsanalyse ein. Zum einen werden die methodologischen Vorannahmen diskutiert. Zum anderen wenden sich die Studierenden anhand eigener Fragestellungen einem Forschungsfeld zu, um eigene Situationsanalysen zu erstellen. Dazu werden die Seminarteilnehmer*innen in Kleingruppen eingeteilt, in denen Sie praktische Übungen durchführen und somit den "Werkzeugkoffer" der Situationsanalyse erproben werden.
Die "Einführung in die Situationsanalyse" findet online statt.
Wenn Sie das Projektmodul "Kultursoziologie" 1 belegen möchten, melden Sie sich bitte an. Schreiben Sie hierzu eine E-Mail SOWOHL an ekkehard.coenen@uni-weimar.de ALS AUCH an gereon.rahnfeld@uni-weimar.de. Anschließend werden Sie in den entsprechenden Moodle-Kursraum eingeschrieben. |