Beschreibung |
Am Beispiel der Stadt Berlin werden wir Raumformen, deren Historie nach wiederholter Überschreibung nicht mehr eindeutig zu entziffern ist und Raumstrukturen, die durch eine nicht erfassbare Anzahl von Faktoren bestimmt werden, auf ihre Weltoffenheit und Toleranz, auf Zugänglichkeit und Belastbarkeit hin befragen. Dabei erfolgt die Auswahl der Fallbeispiele nicht der bipolaren Trennung in Peripherie und Zentrum mit einem angrenzenden „Zwischen-”, sondern wird im Sinne einer Versuchsanordnung mit Variablen unterschiedlichen interdisziplinären Protagonist*innen an Orte ihres Alltags folgen, um das Unvorhersehbare nicht den Allgemeinplätzen unserer fachlichen Vorkenntnis unterzuordnen. Zwischenräume werden als die eigentliche und eigenständige Figur der Untersuchung thematisiert, um städtebauliche Gestaltungsansätze vom kulturellen Erbe der Weimarer Republik über die Postmoderne bis in die Gegenwart von deren wechselnden ideologischen Konnotationen zu trennen und den zugehörigen Bildern, die sich in stetiger Transformation durch alltägliche Maßnahmen des Stadtumbaus befinden, eine aktualisierte Lesart hinzuzufügen.
Ziel des Seminars ist es einen kritischen Reader herauszugeben, der weniger den Ist-Zustand konstatiert, als Potentiale und Möglichkeiten des Raums offenbart. Zusätzlich zu den wissenschaftlichen Textformaten sind gemäß Rem Koolhaas’ eigener Textproduktion auch Formate wie Bedtime-Story, Cartoon, Dream, Epitaph, Manifest, Mini-Farce, Poem, Text oder Theory möglich. |
Bemerkung |
Das Seminar findet als Blockseminar mit zwei Workshops in Berlin statt. Es gibt ein Hygienekonzept, dessen Einhaltung für alle Teilnehmer*innen verbindlich ist. Zusätzlich findet eine Einführungsveranstaltung in Weimar, sowie Vorbereitungstreffen der Workshops via BigBlueButton statt. |