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SoSe 2024

Das Synagogen-Projekt | Rekonstruktionen als gebaute Zeichen - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Projektmodul SWS 8
Veranstaltungsnummer 121220902 Max. Teilnehmer/-innen 10
Semester WiSe 2021/22 Zugeordnetes Modul Architektur, M.Sc. PO 2020
Projektmodul
Architektur, M.Sc. PO 18
Projektmodul
Architektur, M.Sc. PO 14
Projektmodul
Erwartete Teilnehmer/-innen 10
Rhythmus einmalig
Hyperlink https://www.uni-weimar.de/de/architektur-und-urbanistik/professuren/entwerfen-und-komplexe-gebaeudelehre/aktuelles/
Sprache deutsch/englisch
Termine Gruppe: [unbenannt]
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Do. 09:15 bis 16:45 wöch. 14.10.2021 bis 03.02.2022  Belvederer Allee 1b - Stud. Arbeitsraum 302     06.01.2022: online via BBB
27.01.2022: 
Einzeltermine anzeigen
Di. 09:00 bis 12:00 wöch. 19.10.2021 bis 01.02.2022  Geschwister-Scholl-Str.8A - Besprechungsraum 102     16.11.2021: 
04.01.2022: online via BBB
Gruppe [unbenannt]:
 
 


Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Springer, Jörg Ernst Julius, Prof., Dipl.-Ing. verantwortlich
Aust, Manuel , Master of Science begleitend
Pasztori, Martin , Dipl.-Ing. begleitend
Schröter, Sebastian , Dipl.-Ing.(FH) begleitend
Steffen, Juliane begleitend
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Leistungspunkte
Master Architektur (M.Sc.), PV14 1 - 3 12
Master Architektur (M.Sc.), PV18 1 - 3 12
Master Architektur (M.Sc.), PV2020 1 - 3 12
Zuordnung zu Einrichtungen
Entwerfen und komplexe Gebäudelehre
Inhalt
Beschreibung

Im Synagogen-Projekt haben wir uns im vergangenen Semester mit den beiden wieder neu zu errichtenden Synagogen am Bornplatz in Hamburg und am Fraenkelufer in Berlin beschäftigt. Obwohl in beiden Fällen durch die Gemeinden Rekonstruktionen der gründerzeitlichen Synagogen favorisiert werden, haben wir uns in den gemeinsamen Projekten mit den Universitäten in Hamburg, Dresden und in Darmstadt auf die Entwicklung alternativer Vorschläge konzentriert.

Das mag für uns Architekten vor dem Hintergrund kritischer Debatten zu Wiederaufbauten an anderen Orten naheliegend und auch "richtig" erscheinen. Die projektbegleitenden Diskussionen aber auch Beiträge Dritter haben jedoch gezeigt, daß der Wunsch nach einer Rekonstruktion der äußeren Gestalt der 1938 von Deutschen zerstörten Synagogen als gebaute Zeichen ernst zu nehmen ist. Bekannte Argumente aus zurückliegenden Rekonstruktionsdiskursen greifen jedenfalls nur bedingt, wenn gerade die Wiedererrichtung des Zerstörten selbst als notwendige oder sogar als überfällige Geste verstanden wird.

Dass in der denkbaren und sogar angestrebten Rekonstruktion zerstörter Synagogen auch ein Paradigmenwandel im Selbstverständnis der jüdischen Gemeinden in Deutschland zum Ausdruck kommt, ist offensichtlich. Dennoch werden die Formen jüdischen Lebens in den heute neu zu errichtenden Synagogen vollkommen andere sein, als im frühen 20. Jahrhundert. Trotz aller Zuzüge erreicht die Zahl der Gemeindemitglieder selbst in den Metropolen Hamburg und Berlin auch heute noch nicht annähernd wieder das Niveau der Zeit vor 1933. So wird die Nutzung der die Bauwerke prägenden, seinerzeit für mehrere tausend Gläubige ausgelegten Synagogen-Innenräume heute kaum dieselbe sein können, wie einst.

Nicht erst an dieser Stelle wird deutlich, daß es einen gewissen Widerspruch zwischen der geforderten Zeichenhaftigkeit der wieder zu errichtenden Bauwerke einerseits und deren möglicher Nutzung auf der anderen Seite gibt. Auch wenn man die Synagoge als Sakralbau gewiß nicht auf die gebaute Darstellung der reinen Funktionen reduziert sehen will, bleibt dieser Widerspruch eine architektonische Herausforderung. Denn auch in der rekonstruierten Synagoge wird es darum gehen, dem jüdischen Leben in der Großstadt heute eine zeitgemäße Ausdrucksform zu geben.

Dass diese Frage in ihrer zugespitzten Form in den bisher bearbeiteten Entwürfen zum Synagogen-Projekt nicht bearbeitet wurde, empfinden wir als eine Leerstelle. In Form einer eng betreuten, gemeinsamen entwerfenden Recherche wollen wir uns daher mit einer kleinen Gruppe von Studenten vertieft mit den Möglichkeiten aber auch mit den Grenzen der Rekonstruktion der Synagogen in Hamburg und Berlin auseinandersetzen. Die Projekte werden während der Bearbeitung mit verschiedenen Gästen diskutiert werden. Ergebnis unserer Recherche sollen architektonische Entwürfe sein, die durch eine Dokumentation unserer Auseinandersetzung mit den hier skizzierten Themen zu ergänzen sein werden. Eine Publikation im Rahmen der Veröffentlichungen zum Synagogen-Projekt ist vorgesehen.

Das Projekt kann als Projektmodul oder Thesis im Master-Studiengang Architektur bearbeitet werden. Die Anerkennung zusätzlicher Seminarleistungen ist nach Absprache möglich. Es sind sowohl Einzel- als auch Gruppenarbeiten möglich.

Voraussetzungen

Master Studierende Architektur ab 1.Fachsemester.

Leistungsnachweis

Entwurfspräsentation am Ende des Semesters. Das Projektmodul wird mit einer Note und 12 ECTS bewertet.

Zielgruppe

Master Studierende Architektur ab dem 1.Fachsemester.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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