Europäisches Zentrum für das Erleben und Erforschen fragiler maritimer Welten
Viele nehmen den Kontakt zum Meer insbesondere bei Urlaubsreisen auf und verbringen dabei tagsüber vor allem viel Zeit am Strand. Nur die wenigsten nutzen diese Gelegenheit auch zum Tauchen oder Schnorcheln und lernen deshalb die Faszination der Unterwasserwelten nicht kennen. Weiterhin wird dabei oft ausgeblendet, welche Gefährdung mit der Überbuchung bevorzugter Gebiete mit meist nicht ausreichender Infrastruktur, z.B. in Form von Kläranlagen, durch Wasserverschmutzung einhergeht. Zusätzlich sorgt das Wachstums-Dogma, das die Wirtschaft beherrscht, neben hohem CO2 Ausstoß auch für zunehmendes Anfallen von nicht recycelbaren Abfällen. Diese landen nicht selten auch im Meer, da sie dort anscheinend leicht zu entsorgen sind.
Das zu entwerfende Zentrum soll deshalb zum einen Besucher über diese Problematiken in sachlicher und gleichzeitig sinnlicher Weise informieren und dafür motivieren, durch eigenes Verhalten einen positiven Beitrag zum Erhalt maritimer Welten zu leisten. Zum zweiten soll hier Forschern durch entsprechende Versuchseinrichtungen die Gelegenheit gegeben werden, relevante Zusammenhänge weiter zu erkunden und Strategien für die Heilung bereits entstandener Schäden zu einer autarken Installation im Zentrum der Anlage sollen dabei die Anschauung und modellhafte Simulationen erlauben.
Obwohl die Einrichtung nicht rein touristischen Zwecken dienen soll, ist sie dennoch in nachhaltiger Weise attraktiv zu gestalten, um sich so zu einem Besuchermagnet entwickeln zu können. Die Gäste sollen ein Angebot für ganztägiges Verbleiben vorfinden, wozu neben umfangreichen Möglichkeiten sich in unterhaltsamer Weise über Meeresforschung zu informieren u.a. auch eine mediterrane gastronomische Versorgung gehört. Die meeresnahe Lage für dieses Projekt in einer Küstenregion Europas ist selbst zu wählen. Kriterien sind dabei die Einschätzung der erzielbaren Besucherzahlen, die umweltschonende Erreichbarkeit und die Möglichkeiten einer harmonischen Einbindung naturgegebener Randbedingungen. |