Beschreibung |
Lehrender: Dr. Wolfram Bergande
In den letzten circa 25 Jahren haben geschichtsphilosophische Fragen wie etwa die Frage nach dem Entwicklungsziel von Gesellschaften, von Großen Kulturen (civilizations1) oder der globalen Weltgesellschaft eine erstaunliche Renaissance erfahren. Es sind vor allem die regelmäßig wiederkehrenden, global rezipierten Kunst-, Design- und Architektur-Großausstellungen (Biennalen), wie zum Beispiel die documenta, die Kunst- und Architekturbiennalen von Venedig, die Vienna Biennale für Kunst, Design und Architektur oder die ars electronica in Linz, auf denen solche Fragen und Themen verhandelt werden. Die kontrovers diskutierte letzte documenta XIV 2017 in Kassel & Athen ist ein Paradebeispiel für die nicht nur nationale oder regionale sondern weltweite Öffentlichkeitswirksamkeit solcher Biennalen und für die unterschiedlichen geopolitischen, sozialphilosophischen oder kosmopolitischen, das heißt letztlich: meta-historischen Diskurse, die dort geführt werden. Das Seminar erforscht sowohl diese Diskurse als auch die künstlerischen und Design-Artefakte, die in deren Mittelpunkt stehen. |