Beschreibung |
Menschen, Tiere, Dinge oder andere Formen von Materialisierungen wie beispielweise Ideen, Infrastrukturen oder politische Programme sind nicht erst seit der Popularisierung der Science & Technology Studies (STS) oder der Akteur-Netzwerk-Theorien (ANT) Teil kulturwissenschaftlicher Wissensbestände. Doch gerade in letzten Jahren hat die Auseinandersetzung mit der (vermeintlichen) Handlungsmacht (Agency) nicht-menschlicher Akteure und dem Denken im Beziehungsgefügen besonderes Interesse erhalten und wirkt damit auch auf die Designforschung sowie die künstlerische Forschung. Im Seminar wollen wir diese Impulse aufnehmen, und uns mit Kulturtheorien beschäftigen, die insbesondere Kultur im Modus des Tuns diskutieren und reflektieren und diese Zugänge im Sinne einer eigenen forschenden Erkundungen aneignen. Wir beginnen mit einem Einblick in das Spektrum kultur- und sozialanthropologischer Theorien. Hierbei wird es um soziale Rollen und Interaktionen, Fragen der Repräsentation, Objektkulturen und -zusammenhänge und zur Forschungspraxis gerade im Kontext der Performativen gehen. Zweiter Bestanteil des Seminars ist die Beschäftigung mit den Perspektiven anthropologischer Forschung (z.B. teilnehmende Beobachtung, Ethnodrama, Autoethnographie) als Orientierungspunkte des eigenen Methodenreferenzrahmens erprobt. Im zweiten Abschnitt stehen daher Fragen des Wissenserwerbs (z.B. durch Ethnografie), der Wissenspräsentation und der Auseinandersetzung mit Wissensbeständen, eigener Forschung und der Äußerung von Kritik im Fokus.
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