Beschreibung |
„Wenn wir über den Prozess des Bauens und über den Prozess des Webens nachdenken und die damit verbundene Arbeit vergleichen, dann finden wir trotz der Maßstabsunterschiede Ähnlichkeiten. Beide konstruieren aus unterschiedlichen, ihre Identität wahrenden Teilen ein Ganzes. {...} Beide sind altehrwürdige Handwerke. {...} In ihren Frühphasen war ihnen der Zweck gemein, Unterkunft zu bieten.” Annie Albers, The Pliable Plane. Textiles in Architecture, 1957
In Unterscheidung zum Handwerk entfaltet das 3. Kernmodul das architektonische Potential des industriellen Produktes BSP/KLH/CLT (Brettsperrholz, Kreuzlagenholz, Cross Laminated Timber). Die zwei als konstruktive Schwächen georteten Themen aus Bekleidung und Perforation werden – verstanden als Anlass für einen Entwurf – vertieft untersucht und in ein kreislaufoffenes, komplexes Gefüge transformiert. Die schiere Größe des geplanten Gebäudes mit einer Länge von 90 m verlangt das bewegliche entwerferische Oszillieren zwischen Struktur, Konstruktion und Baukonstruktion unter dem Dach der Architektur. Als Arbeitsweise bieten sich 3er Gruppen an, welche in enger Teamarbeit die klassischen Darstellungsformate aus Zeichnung, Bild und Modell zusammen herstellen. Die regelmäßigen Konsultationen und Kolloquien finden digital statt. Idealerweise gründet sich eine selbstorganisierte Erprobungswerkstatt für den intensiven Modellbau als Werkort zum gegenseitigen ‚empowerment’. |