Beschreibung |
Bei diesem Seminar handelt es sich um den Teil II des Seminars „Gestaltete Wirklichkeit I” aus dem letzten Semester. NeueinsteigerInnen sind jedoch herzlich willkommen und ausdrücklich erwünscht, da die Themen in diesem Semester einen Besuch des Teil I im letzten Semester nicht voraussetzen! Nachdem wir uns im letzten Semester mit Themen wie „Natürlichkeit”, „Naturgesetzlichkeit”, „Stil”, „Funktionen”, „Zwecke”, „Gebrauchen” und „Technik” auseinandergesetzt haben, werden wir in diesem Semester Themen wie „Zeichen”, „Bildlichkeit”, „Medien” und „Ästhetik” anhand einschlägiger Texte und vereinzelter Beispiele philosophisch diskutieren. Der methodische rote Faden wird hierbei die Frage sein, von welchen wahrnehmbaren und denkbaren Bedingungen es abhängt, dass wir irgendetwas als Zeichen, Bild, Medium oder Ästhetisches auffassen. Hierbei wird sich ein disziplinübergreifendes Verständnis dieser Grundphänomene und Grundbegriffe ergeben, weshalb sich das Seminar auch an Studierende aller Studiengänge richtet.
Übergreifende Beschreibung für Teil I und II:
Die Frage, was Gestaltung sei wird selten in allgemeiner Form gestellt und auch entsprechend selten in disziplinübergreifender Weise behandelt. Stattdessen zerfällt diese Frage sogleich in die Einzelauffassungen, die sich die unterschiedlichen Gestaltungsdisziplinen von Gestaltung bilden. So finden sich breite Diskurse um die Fragen, was Natur, was Technik, was Medien, was Ästhetik oder was das Handeln sei, die allgemeine Frage jedoch, wie sich ein Verständnis von Gestaltung insgesamt bilden ließe, bleibt im Feld dieser Disziplinierungen unterbelichtet. Das Produktdesign kommt hierbei zu anderen Auffassungen, als das Kommunikationsdesign und die Kunst wiederum zu anderen als technische Gestaltungsfächer. Aus diesem Grund wollen wir uns einmal jenseits dieser Disziplinierungen bewegen und disziplinübergreifend bestimmte Grundbegriffe der Gestaltung zum Gegenstand philosophischer Überlegungen werden lassen. Leitend soll hierbei die Frage sein, ob nicht diese unterschiedlichen Perspektiven auf Gestaltung sich zu einem sinnvollen Gesamtkonzept zusammenschließen lassen. Die Grundbegriffe, die wir anhand einschlägiger Texte diskutieren werden sind: Natürlichkeit, Naturgesetzlichkeit, Stil, Funktion, Zwecke, Bildlichkeit, Zeichen, Medien, Ästhetik. Worin unterscheiden sich diese Aspekte von Gestaltung und lassen sich diese in eine widerspruchsfreie Theorie der Gestaltung integrieren? Das Seminar versteht sich als gestaltungstheoretisches Grundlagenseminar und baut auf meiner Dissertation Gestaltete Wirklichkeit – Eine Theorie der Gestaltung auf. |
Leistungsnachweis |
Note: Thesenpapiere (6LP)
Aufgrund der aktuellen Situation wird dieses Seminar eher textlastig ausfallen. Ich werde pro Woche einen Text herumschicken oder zum Download bereitstellen, der ein entsprechendes Teilthema des Seminars behandelt. Zu diesem werden dann wöchentlich kleine Thesenpapiere verfasst, die von mir korrigiert werden und in ihrer Summe einen Leistungsnachweis ergeben. Sofern es die digitalen Möglichkeiten zulassen, werden wir schauen, ob wir vielleicht ein Äquivalent zu den wichtigen seminarbezogenen Diskussionen finden. Ansonsten werden wir diese, sobald wieder Präsenzunterricht möglich ist, am Ende des Semesters nachholen. |