Beschreibung |
Die Vorlesungsreihe befasst sich mit der historischen Entwicklung des öffentlichen Raumes und der Entwicklung der typischen öffentlichen Bauten, die unsere Städte heute prägen. Dabei bilden drei Themenbereiche den Schwerpunkt: Der Themenbereich der Funktionen, der Bestimmung und der des architektonischen Raumes. Die Geschichte der Funktionen handelt von deren fortschreitender Ausdifferenzierung: Sie ist gekennzeichnet durch zunehmende Spezialisierung von Nutzungszusammenhängen und deren Verselbständigung. Die Geschichte zeigt zwar, dass die Fortschreitende Ausdifferenzierung öffentlicher Funktionen und die Ideengeschichte des architektonischen Raumes sich gegenseitig bedingen, aber nicht immer Hand in Hand gehen. Die These, dass sich die Gebäudestruktur und die Gebäudeform aus der jeweiligen Funktion entwickeln trifft selten zu. Vielmehr zeigen sich in der älteren und jüngeren Architekturgeschichte räumliche Vorstellungen und räumliche Strukturen, innerhalb derer sich bestimmte Zweckbestimmungen entfalten konnten und können. Entscheidend für das Verstehen von öffentlichen Bauten und öffentlichen Räumen ist deswegen weniger die vordergründige funktionale Beschreibung, sondern die gesellschaftliche Bestimmung, die diese Bauten in jeder Epoche erfüllen mussten und heute noch zu erfüllen haben.
In diesem Semester werden Parlamentsbauten, Bibliotheken und Theater besprochen. |