Beschreibung |
Die Frage, was Gestaltung sei wird selten in allgemeiner Form gestellt und auch entsprechend selten in disziplinübergreifender Weise behandelt. Stattdessen zerfällt diese Frage sogleich in die Einzelauffassungen, die sich die unterschiedlichen Gestaltungsdisziplinen von Gestaltung bilden. So finden sich breite Diskurse um die Fragen, was Natur, was Technik, was Medien, was Ästhetik oder was das Handeln sei, die allgemeine Frage jedoch, wie sich ein Verständnis von Gestaltung insgesamt bilden ließe, bleibt im Feld dieser Disziplinierungen unterbelichtet. Das Produktdesign kommt hierbei zu anderen Auffassungen, als das Kommunikationsdesign und die Kunst wiederum zu anderen als technische Gestaltungsfächer. Aus diesem Grund wollen wir uns einmal jenseits dieser Disziplinierungen bewegen und disziplinübergreifend bestimmte Grundbegriffe der Gestaltung zum Gegenstand philosophischer Überlegungen werden lassen. Leitend soll hierbei die Frage sein, ob nicht diese unterschiedlichen Perspektiven auf Gestaltung sich zu einem sinnvollen Gesamtkonzept zusammenschließen lassen. Die Grundbegriffe, die wir anhand einschlägiger Texte diskutieren werden sind: Natürlichkeit, Naturgesetzlichkeit, Stil, Funktion, Zwecke, Bildlichkeit, Zeichen, Medien, Ausdruck. Worin unterscheiden sich diese Aspekte von Gestaltung und lassen sich diese in eine widerspruchsfreie Theorie der Gestaltung integrieren? Das Seminar versteht sich als gestaltungstheoretisches Grundlagenseminar und baut auf meiner Dissertation Gestaltete Wirklichkeit – Eine Theorie der Gestaltung auf.
Dieses Semester findet der erste Teil statt. Nächstes Semester wird das Seminar in einem zweiten Teil fortgesetzt. |