Beschreibung |
Die Theorie des Designs fokussiert nicht nur die Problem- und/oder Fragestellungen eines gestalterischen Entwurfs, sondern vernetzt diese u.a. ästhetischen und funktionalen Aspekte darüber hinaus immerwährend mit Fragen, Probleme, Phänomene oder Ereignisse sozialer, ökonomischer, ökologischer, politischer und technologischer Kontexte. Kurzum ist Designtheorie eine Art »Meta-Disziplin« der Gestaltung, die die Phasen der Designprozesse entscheidend unter der Einbeziehung jener kulturellen Kräftefelder prägt. Hierzu anzunehmen, dass diese Diskurse der Theorie des Designs ausschließlich Designer oder Gestaltende verwandter Disziplinen anführen, wäre ein Trugschluss. Design aus unterschiedlichsten Perspektiven zu betrachten, liefert seit jeher substanzielle Impulse und fördert die ständige Evolution und damit Transformation der Designkulturen. Zu diesen Diskursen trägt nicht nur die Praxis (u.a. Architektur, Ingenieurwesen, Kunst, Maschinenbau) einen substanziellen Anteil bei, sondern insbesondere Disziplinen der Forschung und Wissenschaft - und damit die der Theorie wie beispielsweise Philosophie, Soziologie, Anthropologie oder Psychologie. Im Lektüreseminar „readme.txt“ werden grundlegende Positionen in Form von Texten der Theorien des Designs nicht nur aus einer historischen Perspektive kennengelernt, analysiert und diskutiert, sondern demgegenüber mit besonderer Sensibilität in zeitgenössische und disziplinübergreifende Designkulturen überführt. Dabei geht es um die Enttarnung wesentlicher Paradigmen, die die (vielschichtigen) Bedeutungsebenen des Design bis heute grundlegend prägen und darüber hinaus durch die Digitalisierung radikal erweitert bzw. neu verstanden werden können. |