In der Lehre legt die Professur „Kunst & sozialer Raum” Wert auf das Experimentieren in verschiedensten Ausdrucksformen, welche zwischen Kunst, Alltag und Gesellschaft zu verorten sind.
Ein Schwerpunkt liegt in der experimentellen, crossmedialen Recherche. Die Studierenden lernen über den Umgang mit Arbeitsmethoden und Werkzeugen, wie Archiven, Sammlungen, Notizbüchern, Musterkoffern, Mindmaps, Moodboards, etc. ihre Ideen zu sortieren und geordnet darzustellen, wobei nicht ausgeschlossen ist, dass die Darstellung der Recherche selbst zur individuellen, künstlerischen Ausdrucksform wird. Diesbezüglich wird permanent auf thematisch passende, zeitgenössische und historische Positionen in der Kunst verwiesen und diese zum Teil im Selbstversuch durch die Studierenden in individuellen oder umfassenden Gruppenarbeiten erprobt.
Das didaktisch reversible Unterrichts- und Studienkonzept der Professur erzwingt nicht unbedingt eine Verwertung von Ideen, Konzepten, Entwürfen sowie Gegenentwürfen — vielmehr wird selbstständiges Experiment, Versuchsanordnung, ergebnisoffenes Forschen und eine interdisziplinäre Ausbildung gefördert. Hilfestellung wird geleistet, wo sie beim autodidaktischen Lernen benötigt wird. Hierbei erscheint eine vorsichtige, individuelle Identitätsbildung und eine daraus folgende Stellungnahme der Studierenden sowie Lehrenden, in dem sich ständig verändernden gesellschaftlichen und technologischen Kontext unserer absoluten Gegenwart als unabdingbar. Für Experimente und thematisch passende Inszenierungen steht den Projektteilnehmer_innen neben Arbeitsräumen das Ladenlabor der Professur zur Verfügung.
Das Ladenlabor ist ein begehbares Ladengeschäft mit variablem Tresen und einer Schaufensterfront (nach amerikanischen Vorbild).
Inhalte der Lehre:
Agendasetting
Appropriation
Archivierungssysteme
Ästhetik
Culture Jamming
Entwurf/Gegenentwurf/Entwurf
Eventkonzeption und -gestaltung
Dokumentation
Geschlechterrollen
handwerkliche Fähigkeiten
Homo ludens
Installation
Installation und performative Praxis
Intermedia
Konzeptentwicklung
Konzeptkunst
Künstler_innen als Unternehmer_innen
künstlerische Archive
Notizsysteme
mobile künstlerische Identität und Präsentation
Performance
Präsentationstechnik
Pressearbeit
Recherche
Rekonstruktion
Rekontextualisierung
Rhetorik
Selbstdarstellung
Self-Publishing
textilbasierte Kunst
Trendforschung
visuelle Erscheinung
Werttheorie/Wertkritik |