Im Jahr 2017 schaffte es Nikita Diakur mit seinem Film “Ugly” eine ganze
Strömung des zeitgenössischen Animationskurzfilms auf den Punkt zusammenzufassen.
Sein Film reflektiert auf allen Ebenen eine Ästhetik, die sich besonders im Bereich der
3D-Animation zu einem fraglichen Maßstab entwickelt hatte und machte Verfahrensweisen
sichtbar, um deren Kaschierung man sich - besonders in der Industrie - bis dahin mit hohem
Aufwand bemüht hatte. Paradoxerweise entstand ein hochästethisches Werk, mit dem uns
der Filmemacher keine geringere Botschaft als folgende überzeugend visualisierte: Ugly ist
schön!
Ganz in diesem Sinne werden sich die Kursteilnehmer in drei Blockveranstaltungen mit
verschiedenen Tabus der Animation auseinandersetzen. Durch Zeichentrick-Übungen am
Leuchttisch wird das Langweilige, das Hässliche, das Falsche und Dysfunktionale, das
Asymmetrische und Unharmonische erforscht und neu bewertet.
Kern der Veranstaltung ist ein Vortrag von Nikita Diakur über seinen Film “Ugly” und seine
aktuellen Projekte.
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