Beschreibung |
Das Seminar verbindet Theorie und Praxis der Stadtfotografie mit städtebaulichen und kulturwissenschaftlichen/-anthropologischen Blicken auf die Stadt und ihre Abbildung in der Fotografie. So wie die fotografierte Stadt stets eine Interpretation der Stadt enthält, so kann auch das Foto selbst Gegenstand von Interpretation sein. Die Wechselwirkung von Fotografie und Interpretation, von eigener Praxis und theoretischer Betrachtung soll im Zentrum des interdisziplinär ausgerichteten Seminars stehen.
Trotz der Homogenisierungstendenzen globalisierender Prozesse besitzen Städte weiterhin ihre zugeschriebene Identitäten, die von gemütlicher Kaffeehauskultur (Wien) über emphatisch betonten Hotspot der Kreativszene (Berlin) bis durch Lärm und Dreck bestimmte Straßenkultur (Kolkatta) reichen können, die nicht zuletzt sich auch im Bild wiederfinden. Zwar stehen diese Stereotypen im Widerspruch zum jeweiligen städtischen Alltag, sowie der individuellen Wahrnehmung, dennoch bestimmen sie zu einem gewissen Grad die Imaginationen von Stadt. So werden diese Bilder in verschiedenen Kontexten wieder hervorgerufen, instrumentalisiert oder bewusst konterkariert und formen nicht zuletzt visuelle Habitualisierungen (und Erwartungshaltungen) in der bildlichen Darstellung des Stadtraums. In dieser Lehrveranstaltung werden die fotografischen „Bildlichkeiten“ der Stadt in den Blick genommen. Dies beinhaltet zum einen die theoriebasierte Annäherung an das Bild des städtischen Raums, die Diskussion ausgewählter Beispiele der Mediatisierung von Stadt und zum anderen die eigene fotografische Auseinandersetzung mit dem Stadtraum. Es wird somit auch erkundet werden, wie „Stadt“ individuell erfahrbar gemacht werden kann.
Die Beschäftigung mit Stadtfotografie ermöglicht einen neuen Blick auf die Stadt, auf ihre ästhetischen wie sozialen Phänomene, auf ihre räumlichen wie atmosphärischen Qualitäten, die durch die fotografische Fassung oft erst sichtbar werden. |
Bemerkung |
Anmeldung: Erfolgt in der Projektbörse
Die Lehrveranstaltung findet als Kooperation zwischen der Fakultät Kunst und Gestaltung (Wiss. Lehrgebiete, Geschichte und Theorie der Visuellen Kommunikation) und der Fakultät Architektur und Urbanistik (Städtebau) statt.
Das Wissenschaftsmodul findet 14 tgl. am Mittwoch statt.
Teil des Wissenschaftsmoduls ist ein Workshop zum Fotografieren im Stadtraum. |
Zielgruppe |
(BA, MA, Diplom, Lehramt)
Architektur Urbanistik Visuelle Kommunikation Produktdesign Lehramt Kunst an Gymnasien Freie Kunst, Diplom Medienkunst/Mediengestaltung Studierende aller Fakultäten |