Beschreibung |
Der brasilianische Film steht seit den 1960er Jahren unter dem Einfluss des cinema novo und Glauber Rochas, dem wichtigsten modernen Filmemacher Brasliens. In den letzten zehn Jahren hat sich allerdings ein neuer brasilianischer Film etabliert, der zwar vielfältig an das cinema novo anknüpft, dennoch aber auch eigene Konzepte entwickelt. Bekannte Beispiele sind: Central do Brasil, Cidade de Deus und zuletzt Tropa da Elite, der in Berlin den Goldenen Bären gewann. Die Filmkritikerin Ivana Bentes hat dieses Kino, auf Glauber Bezug nehmend, kritisch "Kosmetik des Hungers" genannt, weil es stark mit neuen Medien operiert. Das Modul, das aus drei Blöcken besteht - einer davon wird eine Exkursion zum internationalen Symposium über das Werk Glaubers nach Berlin sein - wird zunächst das cinema novo in den Blick nehmen. Danach sollen ausgewählte Filme der Gegenwart untersucht werden, auch hinsichtlich der Frage, inwiefern sie über den brasilianischen Kontext hinaus ästhetische Konzepte der Gegenwart innovativ entwickeln. |