Auf dem Campus der Weltbeziehungen treten die Verbindungen zwischen den einzelnen Einheiten in den Vordergrund. Jede Beziehung ist ein Kontakt, eine Aufmerksamkeitsentscheidung, eine Verknüpfung. Gemeinsam sind unsere Beziehungen ein Gefüge und bedingen unsere Positionierung und unsere Fixierung in dieser Existenz. Beziehungsgefüge sind komplexe filigrane Gebilde, deren Qualität durch zahllose Faktoren bestimmt wird. Wir können an ihnen scheitern oder mit ihnen reüssieren.
Durch unsere Beziehungen setzen wir uns ins Verhältnis zu uns selbst, zu den anderen, zu unserem Tun und zur Welt.
Der urbane Kontext ist auf der einen Seite durch die Möglichkeit zu besonders dichten Beziehungsgefügen bestimmt. Auf der anderen Seite wirkt er potentiell pathologisch durch Faktoren wie Vereinsamung, Entfremdung, Rückzug, Überstimulation, Fehldeutungen und Ambivalenz-Erfahrungen.
Wie kann Architektur Einfluss nehmen auf die Gestaltung unterschiedlicher Beziehungsgefüge bezogen auf einen urbanen Campus?
Wir wollen in diesem Seminar mit dem Wissen und der Methodik der Psychologie Beziehungsgefüge analysieren, auseinandernehmen, in ihren Elementen und Wirkmechanismen betrachten und dann neu zusammensetzen – mit dem Ziel, sie zu optimieren und gegebenenfalls neu zu denken.
Beziehungsgefüge bezogen auf
Den Kontext von Wohnen
Den Kontext von Arbeit
Den Kontext von Didaktik
Den Kontext von Freizeit
Den Kontext von Generativität
Den Kontext von Umwelt
Den Kontext von Welt als größtmöglichem Bezugsrahmen. |