Beschreibung |
„Der Wunsch ... (ist) groß, ... einen beweglichen Organismus zu schaffen, immer neue Raumgebilde zu erzeugen, deren Wesen die Leichtigkeit der Veränderung ist. Außer einer Art Baukasten aus vielseitig zu verwendenden so genannten Praktikabeln werden also fahrbare Kulissen ... sich ergeben; Schiebewände, Klappgestelle, Mechanismen. ... Es wird eine Art Raumtanz gepflegt, der aus ... räumlichen Beziehungen entwickelt, sozusagen ein Raumabtasten, Raumausschreiten bedeutet. ... Neben der reinen Körperbewegung wird teils unterstützend, teils Selbstzweck das Kostümliche eine Rolle spielen....“ schreibt Oskar Schlemmer 1926 zur Bauhaus Bühne.
Im Wintersemester wird im Rahmen des interdisziplinären Bauhaus-Semesters unter der Leitung von Luise Nerlich, Mitarbeiterin an der Professur Bauformenlehre, Fak. Architektur und Urbanistik, in Fortsetzung des Kurses Bauhaus Bühne Part 1 der Kurs Bauhaus Bühne Part 2 angeboten.
Die von Oskar Schlemmer und den Studierenden der Bauhaus-Bühnenwerkstatt 1926-1929 entwickelten „Raumtänze“, als ein Format komplexer leiblicher Erkundung, Aneignung und Produktion räumlicher Verhältnisse werden im Rahmen der Bachelor-Lehre aktualisiert. Im Ergebnis entstehen dazu methodische Versuchsanordnungen, die als lecture demonstrations / lecture performances beim „Bauhaus Festival Bühne Total“ (Dessau 11.-15.09.2019) und im Rahmen der Konferenz „Denkraum Bauhaus“ (Weimar 27.-29.09.2019) öffentlich präsentiert werden. Torsten Blume (Leiter des Programms „Bauhaus Open Stage“ an der Stiftung Bauhaus Dessau) unterstützt das Projekt inhaltlich.
Den Studierenden wird die Teilnahme am Kurs Bauhaus Bühne Part 1 (3 ects auf Testat) dringend empfohlen. |