Beschreibung |
Seit der Begriff des Milieus in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts aus der Mechanik in die Biologie übertragen wurde, spielt er in seiner doppelten Bedeutung als Umwelt und Medium eine zentrale Rolle für die jeweilige, historisch kontingente Bestimmung des Lebendigen.
Diese Relation zwischen dem Lebendigen und seinem Milieu bildet den Ausgangspunkt für die gemeinsamen Lektüren des Seminars. Darin werden wir uns insbesondere der Entwicklung und Transformation des Milieu-Konzepts von einem geschlossenen Funktionskreis hin zu einem offenen (semiotischen, energetischen etc.) Beziehungsgefüge widmen und die damit verbundenen Prozesse biologischer, ästhetischer und technischer Formen (Formbildungen, Formwerdens, Formalisierungen etc.) untersuchen. |