Beschreibung |
Spektakel als ästhetische Kategorie: Theorien und Praktiken
"Spektakel" ist ein zentraler Begriff des 20. Jahrhunderts, doch zugleich ist der Begriff sehr undeutlich definiert. Seit den 1960er Jahren hat er eine besondere Bedeutung bekommen ausgehend von Guy Debord Schrift "Die Gesellschaft des Spektakels", insbesondere in Hinsicht einer kulturellen Bewertung. Der Begriff und das Format des Spektakels sind aber nicht unbedingt kongruent. Spektakel finden sich in vielen Bereichen weit über das Feld der Unterhaltung hinaus, an die man vielleicht als erstes denken würde: in Politik, Religion, ja auch in der Wissenschaft spielen spektakuläre Formen von je her eine wichtige Rolle der Vermittlung aber auch der Verfertigung von Wissen, Regeln oder Ordnungen. Im Spannungsfeld von ästhetischer Formatbestimmung und kultureller Bewertungskategorie werden wir den Begriff anhand von zentralen Texten und einschlägigen Beispielen historisch und ästhetisch entfalten und konkrete ästhetische Analysen vornehmen.
Im Zentrum des Seminars steht die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der in Kooperation mit der Friedrich-Schiller Universität Jena geplanten interdisziplinären Tagung „Spektakel als ästhetische Kategorie: Theorien und Praktiken“, die vom 19.-21. November 2015 in Weimar und Jena stattfinden soll. |