Beschreibung |
Die Art unserer Beziehung mit Wasser ist tief in unserer Zivilisation verankert. Nicht nur bestehen wir zu 70% aus Wasser, sondern ist es auch eine unerlässliche Ressource zum Überleben und hat insbesondere in den letzten Jahrzehnten durch den Klimawandel immer größere Aufmerksamkeit erfahren. Wir möchten uns im kommenden Semester mit Wasser in der urbanen Landschaft auseinandersetzen. Insbesondere geht es um die Verflechtungen und Auswirkungen, die durch die Anthropzän ausgelöst werden, und welche Denkanstöße und alternative Entwurfsmethoden es braucht, um die Beziehung zwischen Wasser und Planer*innen zu stärken sowie Wasser als Mitgestalter einzubeziehen. In Arts of Living on a Damaged Planet werden “haunted landscapes” (frei übersetzt “Spuklandschaften”) als geteilte Räume von Menschen und NichtMenschen bezeichnet, die immer wieder in die Geschichte vom Fortschritt intervenieren und uns auffordern, neue Welten zu denken, die bereits existieren (Bubandt, Gan, Tsing, Swanson, 2019: 12). Wir werden uns der Idee der Spuklandschaften annehmen und uns mit der blau-grünen Infrastruktur in Berlin beschäftigen. Dabei werden wir das Wasser und seine Aktivität im städtischen Raum identifizieren und qualifizieren, welche in performativen Modellen erprobt werden sollen. Die Fragestellung untersucht, wie Wasser als partizipatives Element im Entwurf festgehalten und in seinem Erfahrungswert weitergetragen werden kann. |