a) Spekulationen über Morgen: Schreiben der Zukunft
Während der In dieser Schreibwerkstatt wollen wir darüber nachdenken, wie wir etwas beschreiben können, das wir noch nicht wissen. Wie finden wir zu unserer Rolle der Autorenschaft, wenn wir nicht sicher sein können? Worauf können wir uns verlassen, mit welchen Worten füllen wir das Unbekannte? Als Übungsbereich wollen wir uns dafür mit der (erzählenden) Prognose von Morgen beschäftigen. Wir wollen zurückschauen: Wie wurde früher von der Zukunft erzählt, die heute unsere Gegenwart oder schon Vergangenheit ist? Mit welchen Erzählmustern können wir negative Erwartungen an das Kommende formulieren, wie utopische Blicke? Wie verorten wir uns selbst in diesen Szenarien? Und an welchen Punkten hinterfragt der Geist in der Maschine, die Künstliche Intelligenz unsere Autonomie als Schreibende? In verschiedenen Schreibübungen nähern wir uns dem Erzählen des Spekulativen.
Zentrale Punkte der Werkstatt sind das Schreiben eigener Texte und die anschließende Textbesprechungen. In der Gruppe lesen wir die Ergebnisse der Schreibaufgaben und entwickeln gemeinsam einen ebenso respektvollen wie kritischen Maßstab zur Textbewertung.
Die Textwerkstatt richtet sich sowohl an Studierende, die bereits literarisch arbeiten und/oder schon publiziert haben, als auch an Studierende ohne literarische Vorerfahrung, die Lust am Schreiben (der Zukunft) mitbringen und mit- und voneinander lernen wollen.
Bemerkung: Bei der dauerhaften Teilnahme am Kurs ist die Anmeldung im zugehörigen Moodle notwendig. Zum ersten Treffen können Sie unangemeldet kommen, es wird keine extra Anmeldebestätigung verschickt. Die Textwerkstatt findet alle zwei Wochen statt.
b) Laboratorium für experimentelle Autor*innenschaft
(22.08.-27.08.2024)
Die Gründung von Autorschaft bedeutet, seine Wahrnehmung zu verankern. Es bedeutet sich auf Dinge einzulassen, auch solche, die zunächst ereignislos oder unproduktiv scheinen mögen, in denen aber Vorgänge zu finden sind, die sich schreiben lassen: das Wirken in den Dingen der Welt in eine Schrift überführen, die die eigene wird, Ereignisse jenseits von Sensationen spüren, Un-erhörtes erhören, Un-gesehenes ersehen – und Un-geschriebenes schreiben. Wie formiert sich die Wahrnehmung, das Denken, die Sprache als Schreiben und Schrift? Wie bildet sich der Ort, der der*die Schreibende ist?
Dieser Kurs will den „Bobachtungseros” wecken, ein zweckfreies, beobachtendes, wandelnd forschendes, denkendes Schreiben, wider den Imperativ der Aufmerksamkeits- oder anderer Ökonomien und wider dem Nützlichen und der Verfügbarkeit.
In kleinen Exkursionen erkunden wir das Weimarer Umland. Wir laufen, wir verweilen, wir beobachten. Wir schreiben ohne Auftrag. Wir schreiben uns in die Wahrnehmung ein, wir schreiben uns aus der Wahrnehmung ab, wir umschreiben uns und schreiben uns um.
Dies ist ein gemeinsames Projekt mit dem Studio Literatur und Theater der Eberhard Karls Universität Tübingen.
https://uni-tuebingen.de/einrichtungen/verwaltung/iii-studium-und-lehre/studio-literatur-und-theater/)
https://uni-tuebingen.de/universitaet/campusleben/kunst-kultur-und-freizeit/studio-literatur-und-theater/
Bitte schreiben Sie sich in den zugehörigen Moodle ein, hier findet die Kommunikation und Organisation statt.
Bemerkung: Bei der dauerhaften Teilnahme am Kurs ist die Anmeldung im zugehörigen Moodle notwendig. Zum ersten Treffen können Sie unangemeldet kommen, es wird keine extra Anmeldebestätigung verschickt. Die Textwerkstatt findet alle zwei Wochen statt. |