Beschreibung |
Die typografische Gestaltung literarischer Texte wurde lange Zeit vernachlässigt und ist erst kürzlich verstärkt in den Fokus der Forschung gerückt. Das Layout der Literatur fungiert nicht bloß als Vehikel für einen jeweiligen Inhalt, sondern ist intrikat mit den Texten verwoben und unterliegt ebenso kulturhistorischen Entwicklungen. Das Seminar, das im Rahmen des Projektmoduls "Archiv- und Literaturforschung" stattfindet, widmet sich drei literaturgeschichtlichen Phasen, die gleichzeitig entscheidende Neuerungen in der Typografie hervorbrachten. Hierbei werden die Klassik (und ihre Verbindung zur klassizistischen Typografie des späten 18. Jahrhunderts), die Typografien der Avantgarde (insbesondere des Funktionalismus, Suprematismus und Konstruktivismus) sowie die Covergestaltungen und Layouts (pop-)literarischer Werke aus den 1960er Jahren (mit Blick auf die Fokussierung von typografischen Oberflächen im Unterschied zu hermeneutischen Tiefenstrukturen) diskutiert. |
Literatur |
Susanne Wehde: Layout. Neuzeit/Moderne, in: Natalie Binczek, Till Dembeck und Jörgen Schäfer (Hg.): Handbuch Medien der Literatur, Berlin/Boston 2013, S. 164-169. |