Beschreibung |
Das Seminar Diagrammatik: Daten–Übersetzung unternimmt das Experiment, ausgehend von Grundlagen der Diagrammatik, die Arbeit an und mit Datensätzen als Übersetzungsarbeit zu beschreiben. Ausgangspunkt für die Erforschung von Datenvisualisierungen als epistemologische Praktiken ist die Medienanalyse nicht linearer Zeichensysteme (Tabellen, Listen, Diagramme etc.). Das theorieproduktiv angedachte Vorhaben des Seminars wird über die gemeinsame Diskussion von etablierten Diagrammatik-Theorien erreicht, die etwa im Diagrammatik-Reader (Schneider, Ernst, Wöpking 2016) versammelt sind. Über die Theoriediskussion hinaus soll das Seminar aber auch Raum für eigene Übersetzungsarbeiten von Datensätzen in Datenvisualisierungen bieten und ebendiese Übersetzungsarbeit medienwissenschaftlich reflektieren. Werfen andere Theorien und Seminare (völlig zu Recht) einen (kritischen) Blick auf die Praktiken initialer Datenerhebung, so widmet sich das Seminar Diagrammatik: Daten–Übersetzung ebenjenen Implikationen, die dem praktischen Umgang mit den (wie auch immer) erhobenen Datensätzen als Übersetzungsprozess folgen. |