Beschreibung |
Wenn Architektur nicht nur beeinflussen, festlegen oder bestimmen, sondern auch ermöglichen, nicht nur disziplinieren und kontrollieren, sondern auch befreien kann, sollten wir uns fragen: Wo, wie und mit wem möchten wir leben? Welche Wohnform wollen wir für welche Lebensphase? Oder gibt es eine bessere Alternative zum Wohnen? Ludger Schwarte, Revolutionen des Wohnens, in: ARCH+ 244 – Wien. Das Ende des Wohnbaus (als Typologie)
Das Entwurfsstudio sucht nach geeigneten Typologien für eine nachhaltige und nutzungsoffene Architektur in einem Quartier in der Mitte Berlins und führt die übergeordnete Fragestellung nach Formen des Wohnens und Arbeitens fort. Dabei stellen die Annahme des Atelierhauses und die Kooperation mit einer landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft die Voraussetzungen für ein ökonomisches, sozial gerechtes und niedrigschwellig zugängliches Programm im Hinblick auf eine urbane und gemischte Nachbarschaft her. Die Rahmenbedingungen des geförderten Wohnungsbaus werden hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit auf die Typologie des Atelierhauses untersucht. Wir betrachten unterschiedliche Formen von Ateliers und suchen nach Interpretationen für erweiterte Formen des Wohnens. Das Entwurfsstudio richtet sich an Studierende, die sich vertieft mit dem Thema der sozialen und räumlichen Nachhaltigkeit in der Architektur des Wohnens beschäftigen und hierzu Beiträge erarbeiten möchten. Es beinhaltet eine mehrtägige Exkursion nach Berlin, welche typologische Zugänge zum Atelier eröffnet und den Austausch untereinander fördert. In Zusammenarbeit mit Sebastian Schröter wird ein begleitendes Seminar angeboten, welches den Entwurf vor dem Hintergrund möglicher Praktiken der Nachhaltigkeit vertieft. Das Seminar ist integral mit dem Entwurfsstudio verbunden und richtet sich an Studierende im B.Sc. und im M.Sc. Architektur gleichermaßen. Voraussetzung für die Teilnahme am Entwurfsstudio ist die Bereitschaft für eine intensive Arbeit im Atelier sowie zum experimentellen Umgang mit Zeichnung, Modellbau, Fotografie und weiteren geeigneten Darstellungsmethoden. |
Bemerkung |
Vorab können je fünf Plätze im Projektmodul und im 5. Kernmodul vergeben werden. Interessierte senden bitte bis zum 28.03.2022 einen Letter of Intent mit max. 500 Wörtern, ergänzt um eine Arbeitsprobe in Form von maximal 5 Seiten Din A4, sowie eine Kurzbiografie in einem pdf an:
Professur Entwerfen und Wohnungsbau
hanna.maria.schloesser@uni-weimar.de
Kooperation:
Wohnungsbaugesellschaft Berlin Mitte mbH |