Beschreibung |
Der Arzt Franz Anton Mesmer machte im letzten Viertel des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Lehre vom „animalischen Magnetismus” zu einer therapeutischen Praxis, die, in ganz Europa diskutiert, zunächst vor allem Frankreich Furore machte und Gegenstand eines wegweisenden Wissenschaftsstreits wurde. Umgeben war diese Praxis von einer ziemlich unscharfen und wandelbaren Theorie-Wolke: Neueste Erkenntnisse der Physiologie überkreuzten sich dabei mit traditionellen, auf die Antike zurückreichenden Anschauungen. Im Zentrum standen Vorstellungen der Beeinflussung und geheimer Sympathien, die Menschen zu Medien machten und über Medien wie ein Fluidum oder Elektrizität zirkulieren konnten. |