Trotz des breiten wissenschaftlichen Konsenses darüber, dass ein globaler Klimawandel stattfindet und dieser eine Bedrohung für unsere Lebenswelt darstellt, bestreiten Teile der Öffentlichkeit dessen Existenz respektive den menschlichen Einfluss darauf. Diese medial oft als „Klimawandelleugner” betitelten Akteure nutzen unterschiedliche Argumente, um den menschengemachten Klimawandel entweder gänzlich in Abrede zu stellen oder zu verharmlosen und internationale Klimaschutzmaßnahmen wie das Pariser Klimaabkommen als unverhältnismäßig zu charakterisieren. Aus Sicht der Wissenschaft erlaubt die derzeitige Entwicklung der Erderwärmung jedoch keinen Aufschub des Handelns. Für die Definition und Durchsetzung von Klimaschutzmaßnahmen im politischen Aushandlungsprozess stellen die Angriffe der Klimawandelleugner damit eine Herausforderung dar, der es mit den Mitteln des demokratischen Diskurses zu begegnen gilt.
In diesem Projekt sollen die Studierenden einen Kommunikationsleitfaden zum Umgang mit bewusst gestreuten Fehlinformationen zum Klimawandel erarbeiten.
Dazu sollen zunächst gängige Argumentationsstrategien der Klimawandelleugnung oder -Verharmlosung untersucht, bewertet und klassifiziert werden. Ziel dieser Analyse ist es, die Community der Klimawandelskeptiker und -Leugner zu beleuchten und deren Beweggründe für die Opposition von Klimaschutzmaßnahmen aufzubereiten. Auf dieser Basis sollte der im Ergebnis stehende Kommunikationsleitfaden aufzeigen, wie die von dieser Community hervorgebrachten Argumente aus technischer, wissenschaftlicher und/oder wirtschaftlicher Sicht widerlegt und als Fehlinformationen enttarnt werden können.
Zur Bearbeitung der Aufgabenstellung sind klassische wissenschaftliche Methoden der Literaturrecherche und -Auswertung anzuwenden, aber auch methodische Ansätze wie die Begutachtung von Print- und Online-Medien sowie soziale Foren im Rahmen einer Diskursanalyse können zur Quellenarbeit genutzt werden. |