Der Klimawandel – oder die Klimakrise – wird gerade auch für die Stadtentwicklung und Stadtplanung zunehmend zu einem zentralen Handlungsfeld. Nachdem die Jahre 2018 und 2019 deutschland- und europaweit bereits stark durch längere Hitzeperioden und extreme Trockenheit gekennzeichnet waren, weist auch der Frühling 2020 auf eine Fortführung dieses Trends. Gleichzeitig spielt die Häufung von lokalen Starkregenereignissen und außergewöhnlichen Überschwemmungen eine zunehmende Rolle für die Nutzung des Raumes und die Lebensbedingungen in Städten.
Die Stadt Dresden nahm nach dem verheerenden Hochwasserereignis des Sommers 2001 Themen der Klimafolgeanpassung in der Stadt- und stadtregionalen Planung noch einmal deutlich stärker in den Fokus. Doch, welchen Herausforderungen sehen sich Großstädte in Deutschland im Allgemeinen und Dresden im Besonderen angesichts zunehmender klimatischer Extremereignissen ganz konkret gegenüber? Wie kann die Stadtentwicklung klimagerecht-er, klimasensib(e)l-er oder klimaangepasst-er ausgestaltet werden? Welche Rolle spielt dabei die kommunale Stadtplanung, welche die Kooperation mit anderen Fachämtern und Forschungseinrichtungen? Wie geht die Stadt Dresden mit diesen Herausforderungen und Fragen aktuell um und welchen Einfluss hatten und haben diese auf Leitbilder und Visionen zur Stadtentwicklung? Welche Rolle können dabei Städtebauförderprogramme und ihre aktuell angestrebte, neue Ausrichtung unter Klimagesichtspunkten spielen? Mit welchen Partnern und Netzwerken arbeitet die Stadtplanung Dresdens dabei wie zusammen? Und welche Positionen vertreten bzw. welche Funktionen haben dabei Akteur*innen aus der Stadtgesellschaft?
Diesen und weiteren Fragen widmet sich im Sommersemester 2020 das Planungsprojekt „Dresdens grüne Zukunft“ des Lehrstuhls Stadtplanung.
Ein auf die Anforderungen des Projektes ausgerichtetes GIS-Tutorium ist Bestandteil des Planungsprojektes. Neben der Vermittlung von Grundlagen zum Einsatz von Geographischen Informationssystemen und digitalen Ressourcen, wird mit projekt- und teils gruppenspezifischen Übungen dabei die Bestandsaufnahme und -analyse im Projekt begleitet. |