In dem Seminar werden wir einerseits anhand der Lektüre von einschlägigen Theorietexten (u.a. von Maurice Halbwachs, Aleida und Jan Assmann, Alison Landsberg) Konzepte der kultur- und medienwissenschaftlichen Gedächtnisforschung diskutieren (u.a. soziales, kollektives und kulturelles Gedächtnis, Erinnerungskultur, ‚prosthetic memory‘).
Andererseits werden wir uns damit auseinandersetzen, in welchen Relationen speziell das Medium Film und kulturelle Erinnerung stehen. Dabei stellen sich verschiedene Fragen, denen wir weitere hinzufügen können: Welche Phänomene umspannt der Themenkomplex überhaupt? In welchen Formen können unterschiedliche Arten von Filmen an kultureller Erinnerung partizipieren? Welche Ansatzpunkte gibt es, um Inszenierungen von Geschichte und Gedächtnis im Film zu analysieren? Wie stellen konkrete Beispiele des europäischen Films kollektive Erinnerung dar bzw. wirken selbst als Erinnerungsmedien? Inwiefern partizipieren europäische Filme an nationaler bzw. transnationaler Erinnerungskultur und Identitätsbildung? Welche Rolle spielen dabei filmkulturelle Praktiken (z.B. Filmfestivals)? Welches sind ethische und politische Wirkpotenziale massenkultureller Erinnerungsmedien, wo liegen Probleme?
Im Zuge der Umstellung auf digitale Lehre im Sommersemester werden das gemeinsame Nachdenken und der Austausch über die Seminarinhalte im Rahmen der Möglichkeiten über folgende Mittel erfolgen:
- Lehrenden-Feedback zu kleineren Hausaufgaben - Ideensammlung und Diskussion über Foren und Chat auf Moodle - Online-Seminare (nach Absprache donnerstags in der Zeit von ca. 16-17 Uhr, teils im Plenum, teils in Kleingruppen) - Sprechstunden und Projektbegleitung online oder telefonisch
Um eine möglichst frühzeitige Anmeldung bei Moodle wird gebeten. Dort stehen bereits vor Beginn der ersten Vorlesungswoche Lernmaterialien und erste Aufgaben bereit, die bis zum 8.5. zu bearbeiten sind. |